Wirtschaft

Chinas Währungsabwertung gefährdet Russlands Wirtschaftswandel

Chinas geheimer Plan: Wie der Yuan die Beziehung zwischen Russland und China auf die Probe stellt

Russlands enge wirtschaftliche Bindung an den chinesischen Yuan könnte sich als zweischneidiges Schwert erweisen. Während anfänglich profitabel, drohen nun Risiken, die Präsident Putin Sorgen bereiten könnten. Eine mögliche Abwertung des Yuan könnte Chinas Exporte ankurbeln und den dortigen Banken Spielraum für Zinssenkungen bieten, was neue wirtschaftliche Möglichkeiten für China schaffen würde, aber Russland schaden könnte.

Die Abhängigkeit von der chinesischen Währung ist für Russland besonders bedeutsam, da der Yuan für Putin zur einzigen Reservewährung geworden ist. Bemühungen, Kredite in Yuan mit China zu vereinbaren, wurden zuletzt jedoch durch das Zurückziehen chinesischer Volksbanken aus Russland aufgrund westlicher Sanktionsängste erschwert. Putin verfolgt seit einiger Zeit die „Yuanisierung“ der russischen Wirtschaft, um die Abhängigkeit vom US-Dollar zu verringern und betonte auf dem letzten BRICS-Gipfel im August 2023 die Unumkehrbarkeit des Rückgangs der Dollar-Bedeutung.

Trotz des Drängens der russischen Zentralbank auf Unabhängigkeit von westlichen Finanzsystemen und Währungen sowie der Förderung von Währungen befreundeter Länder wie dem Yuan ist der Weg zur Entdollarisierung noch lang. Ein von den BRICS-Staaten initiiertes Entdollarisierungsprogramm steckt noch in den Anfängen der Umsetzung. Eine mögliche Abwertung des Yuan durch China könnte Putins Bestrebungen, sich vom Dollar zu lösen, erschweren und verdeutlicht die Herausforderungen auf dem Weg zur Unabhängigkeit von westlichen Währungen.

Experten sind uneins über die Auswirkungen von Chinas Währungsstrategie auf Russlands Wirtschaft. Während einige argumentieren, dass die Abwertung Chinas Russland ermöglichen könnte, mehr aus China zu importieren, sehen andere Risiken vor allem für Konkurrenten auf anderen Märkten, einschließlich Südostasien. Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich Chinas Risikofreude in Bezug auf die Yuan-Währung auf Russland und die globalen Märkte auswirken wird.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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