Die Verbraucherpreise in China sind im April weiter angestiegen, wie das Statistikamt in Peking berichtet hat. Der Index lag um 0,3 Prozent höher als im Vorjahreszeitraum, wodurch der Inflationstrend in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt fortgesetzt wird. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 0,1 Prozent, nachdem der Preisindex im Februar aufgrund des Frühlingsfestes deutlich angestiegen war.
Nach einer Phase der Deflation von Herbst letzten Jahres bis Januar hatte China mit einem Preisverfall zu kämpfen. Ökonomen betrachten Deflation als langfristig nachteilig für die Wirtschaft, da Unternehmen weniger verdienen, Löhne sinken und Arbeitsplätze gefährdet sind. Die Entwicklung der Verbraucherpreise deutet darauf hin, dass das schwache Konsumverhalten der Privathaushalte in China weiterhin anhält.
Trotz einer Zunahme von Reisen nach den Feiertagen im Mai geben die Chinesen weniger Geld pro Kopf aus. Die Regierung hat bisher Schwierigkeiten, den Privatkonsum zu steigern, und hat bisher auf großangelegte Konjunkturmaßnahmen verzichtet. Einige Experten sind der Ansicht, dass ein starker Inlandsverbrauch ein effektiveres Mittel sein könnte, um das Wirtschaftswachstum langfristig zu fördern. Die hohe Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen und die Herausforderungen durch die Immobilienkrise sowie die Verschuldung der Lokalregierungen wirken sich zusätzlich negativ auf den Konsum in China aus.
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