Wirtschaft

China im Ukraine-Konflikt: Macron fordert Xi Jinping zum Umdenken auf

Chinas Rolle im Ukraine-Krieg: Europa sollte handeln

Europa versucht weiterhin, China davon zu überzeugen, sich von der Unterstützung Russlands im Ukraine-Konflikt zu distanzieren. Macron plant, Xi Jinping bei ihrem Treffen dazu zu bewegen, seine Beziehungen zu Russland zu überdenken. Diese Bemühungen erscheinen notwendig, da China bisher den russischen Einmarsch in die Ukraine nicht verurteilt hat und chinesische Unternehmen sowohl zivile als auch militärische Güter an Russland liefern.

Trotz der bisherigen Fehlschläge in der Anregung des Handelns seitens Chinas durch Macron und Scholz, betont der ukrainische Analyst Maksym Skrypchenko die Bedeutung des Dialogs mit Xi Jinping. Er erklärt, dass Russland darauf hofft, dass die westliche Unterstützung für die Ukraine nachlassen wird und Präsident Putin seine Chancen aufgrund seiner Ressourcen und enger Partnerschaften, vor allem mit China, hoch einschätzt.

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Skrypchenko schlägt vor, dass Europa Druck auf China ausüben und seine wirtschaftliche Stärke einsetzen sollte, um China von einer Unterstützung Russlands abzuhalten. Er betont, dass China zwar von Handelsbeziehungen mit Russland profitiert, jedoch Europa ein wichtigerer Handelspartner ist. Es ist daher entscheidend, China klarzumachen, dass bei einer weiteren Unterstützung Russlands die Handelsbeziehungen mit Europa negativ beeinflusst werden könnten.

Trotzdem zeigt Skrypchenko Anzeichen dafür, dass China seine Haltung gegenüber Russland geändert hat. China glaubt nun nicht mehr an einen Sieg der russischen Truppen, unterstützt aber auch nicht aktiv ein Sieg der Ukraine. Stattdessen strebt China nach einem sofortigen Frieden im Konflikt, vor allem aufgrund wirtschaftlicher Interessen, wie die Wiederaufnahme lukrativer Geschäfte. Dies verdeutlicht, dass China eher an langfristigen Wirtschaftsinteressen und Stabilität interessiert ist als an einer Fortsetzung des Konflikts.

Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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