Mit der Legalisierung von Cannabis in Deutschland seit dem 1. April 2024 hat der Konsum von medizinischem Cannabis deutlich zugenommen. Unternehmen wie Cannamedical berichten von einem starken Anstieg der Nachfrage nach ihren Produkten. Online-Telekliniken wie Algea Care verzeichneten in den ersten zwei Wochen nach der Reklassifizierung ungefähr 100.000 behandelte Patienten, was für Apotheken eine Herausforderung darstellt. Laut einem Bericht der Bundesregierung haben in den vergangenen vier Wochen etwa 2,2 Millionen Erwachsene Cannabis konsumiert.
Die Teil-Legalisierung hat dazu geführt, dass Patienten und Patientinnen nun einfacheren Zugang zu medizinischem Cannabis haben. Es ist sogar möglich, ein Rezept bei einer Online-Klinik zu erhalten, ohne persönlich einen Arzt aufsuchen zu müssen. Zusätzlich ist der Besitz von bis zu 25 Gramm getrocknetem Pflanzenmaterial zum Eigenkonsum erlaubt, auch im öffentlichen Raum. In der eigenen Wohnung können bis zu 50 Gramm aufbewahrt und drei Pflanzen angebaut werden. Die Sicherheit von Samen, Pflanzen und geerntetem Cannabis wird durch abschließbare Schränke und Räume gewährleistet.
Angesichts der steigenden Nachfrage nach medizinischem Cannabis warnt David Henn, CEO von Cannamedical Pharma, vor möglichen Engpässen in den kommenden Wochen. Im April 2024 verzeichnete das Unternehmen einen Rekord-Monat, in dem rund 350 Kilo medizinisches Cannabis an Apotheken geliefert wurden, ein signifikanter Anstieg im Vergleich zum Vormonat. Apotheken bestellen nun bereits dreimal pro Woche, um die Nachfrage zu decken. Cannamedical Pharma ist in der Lage, jährlich bis zu 60.000 Kilogramm medizinisches Cannabis für den deutschen Markt zu produzieren. Derzeit beliefert das Unternehmen rund 4000 Apotheken und Kliniken mit ihren Produkten.
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