Die Herausforderungen der neuen Bundesregierung aus dem Februar 2025 sind vielfältig und erfordern schnelles Handeln. Die Themen reichen von der Stärkung der Verteidigung über die Steuerung von Migration bis hin zur Senkung der Energiepreise. Ministerien sollen Bürokratie abbauen, Abgaben eindämmen und die innere Sicherheit garantieren, während sie zugleich die Wirtschaft ankurbeln wollen. In diesem Kontext ist es unerlässlich, Vertrauen in der Bevölkerung aufzubauen und die Polarisierung abzubauen. Regierungsvertreter müssen sich bald in Brüssel behaupten, idealerweise mit Unterstützung von Frankreich und Italien.

Eine der größten Herausforderungen betrifft den Automobilsektor und die Reduktion von Abgasemissionen. Ab 2023 müssen Hersteller etwa 20% ihrer Neuzulassungen elektrisch gestalten. Viele Unternehmen halten diese Vorgabe für illusorisch. Die Diskrepanz zwischen den normativen Versprechen und der Realität stellt sich als problematisch dar, vor allem aufgrund der hohen Anschaffungskosten und der mangelnden Überzeugung seitens der Kunden. Immer wieder ist von der Notwendigkeit die Rede, Elektroautos quersubventionieren oder Klimazertifikate zu kaufen. Diese Kaufpraktiken begünstigen vor allem chinesische Hersteller und Tesla.

Der Übergang zur Elektromobilität

Das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI hat die Verkaufsziele von E-Autos sowie die politischen Anreize für die Hersteller untersucht. Ab 2035 ist in der EU der Verkauf neuer Pkw mit Verbrennungsmotoren für fossile Treibstoffe untersagt. Zahlreiche Hersteller haben bereits ihren Ausstieg aus der Produktion von Verbrennerfahrzeugen angekündigt. Beispielsweise plant BMW, bis 2030 mindestens 50% vollelektrische Fahrzeuge anzubieten, während Volkswagen in Europa ebenfalls auf 80% anstrebt.

  • Porsche: 80% vollelektrische Fahrzeuge bis 2030
  • Stellantis: Nur noch Elektroautos in Europa bis 2030
  • Audi: Produktion von Verbrennerfahrzeugen bis spätestens 2033 einstellen
  • Hyundai: Investiert bis 2030 16,5 Milliarden Euro in Elektromobilität
  • Ford: Ziel aufgegeben, bis 2030 nur Elektroautos anzubieten
  • Mercedes: Mindestens 50% E-Autos oder Plug-in-Hybride bis 2030

In Städten wie Stockholm, Kopenhagen und Amsterdam sind bereits Zonen oder Verbote für Verbrennerfahrzeuge bis 2030 angekündigt. Auch in Großbritannien wird das Verkaufsverbot für solche Fahrzeuge um fünf Jahre auf 2030 vorgezogen. Darüber hinaus erhebt Frankreich Zulassungssteuern für Verbrennerfahrzeuge bis zu 70.000 Euro. In Peking gibt es erneut Zulassungsbeschränkungen für die Fahrzeuge. Die EU plant zudem eine Erhöhung der CO2-Steuer von aktuell 45 Euro pro Tonne auf über 100 Euro bis 2027.

Ökobilanz und Emissionen von Elektroautos

Fachleute haben die Emissionen von Elektroautos untersucht und berichten von einer anfänglich schlechteren CO2-Bilanz, die über die Lebensdauer der Fahrzeuge ausgeglichen werden muss. Der Fahrstil und der eingesetzte Energieträger spielen dabei eine entscheidende Rolle. Nach einer Analyse ergibt sich für ein Elektroauto mit 62 kWh Akkukapazität eine Produktionsbedingte CO2-Bilanz von 24,2 Tonnen CO2äq. Im Vergleich dazu erreichen Diesel- und Benzinfahrzeuge höhere Werte.

Die THG-Emissionen variieren stark abhängig vom Fahrprofil und den verwendeten Analysemethoden. Beispielsweise wird ein Elektrofahrzeug ab einer Laufleistung von 90.000 km klimafreundlicher als ein Benzin-Verbrenner. Das Potenzial der Elektromobilität in Europa wird trotz anfänglicher Skepsis als groß angesehen, insbesondere bei technologischen Fortschritten und dem weiteren Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Insgesamt bleibt der Automobilmarkt in Bewegung und könnte bis 2030 einen signifikanten Wandel durch die Verbreitung von Elektrofahrzeugen erleben. Die Prognosen deuten darauf hin, dass 31 Hersteller mindestens acht Millionen Elektroautos pro Jahr verkaufen könnten, was den Marktanteil von derzeit 15,4% auf nahezu 60% erhöhen könnte.