Moskau äußert scharfe Kritik an der Biden-Regierung, nachdem diese neue, umfassende Sanktionen gegen den russischen Energiesektor angekündigt hat. Laut dem russischen Außenministerium seien die Maßnahmen darauf ausgelegt, der russischen Wirtschaft erheblichen Schaden zuzufügen, auch auf Kosten der Stabilität der globalen Energieversorgung. Dies berichtet Welt.

Die Sanktionen, die kurz vor dem Ende von Bidens Amtszeit in Kraft treten, betreffen unter anderem eine Tochtergesellschaft des Staatskonzerns Gazprom sowie die Ölunternehmen Gazprom Neft und Surgutneftegas. Auch 180 Tanker sowie verschiedene Händler und Anbieter von Ölfeldern sind von den neuen Maßnahmen erfasst. Janet Yellen, die scheidende US-Finanzministerin, erklärte, diese Sanktionen zielen auf eine wesentliche Einnahmequelle Russlands im Ukraine-Konflikt ab. Daleep Singh, stellvertretender nationaler Sicherheitsberater, bezeichnete diese Schritte als die umfassendsten, die jemals gegen den russischen Energiesektor verhängt wurden.

Reaktionen aus Moskau

Der Kreml kündigte an, dass die feindlichen Aktionen der USA nicht ohne Konsequenzen bleiben würden. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow kritisierte zudem, dass die Biden-Regierung versuche, Donald Trump ein schweres Erbe zu hinterlassen, während Trump am 20. Januar sein Amt antreten wird.

Weiterhin berichtete n-tv, dass die russischen Truppen im Osten der Ukraine sich bis auf drei Kilometer an die Stadt Pokrowsk herangekämpft haben. Dort meldete die russische Armee die Einnahme der Siedlung Schewtschenko, während der ukrainische Generalstab von einer Abwehr von 46 von 56 russischen Angriffen berichtete. Die Stadt Pokrowsk spielt eine wichtige Rolle als Verkehrsknotenpunkt und Logistikzentrum für die Ukraine.

Internationaler Kontext

Die neue Welle von Sanktionen wird von mehreren Ländern, darunter auch Großbritannien und Japan, unterstützt, und ukrainische Regierungsposten, wie der von Präsident Selenskyj, danken den USA und ihren Verbündeten für die Unterstützung. Diese Entwicklungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Putin sich in einer als „schlechten Lage“ beschriebenen Situation befinde, in der es wichtig sei, ihm keinen Spielraum zu lassen, so Biden.

Zusätzlich warnen EU-Behörden vor Flügen über Russland, die als „hochriskant“ eingestuft werden. Der Konflikt in der Ukraine bleibt angespannt, während Russland zunehmend militärische Erfolge im Osten meldet und die Ukraine sich weiterhin auf westliche Unterstützung verlässt. Weitere Informationen zu diesem anhaltenden Konflikt und dessen Auswirkungen auf die geopolitische Lage sind in dem Bericht des Bundestags zu finden.