Der Tarifkonflikt bei SRW in Rötha hat eine neue Eskalationsstufe erreicht. Nachdem die IG Metall angekündigt hatte, den monatelangen Streik ab Montag zu unterbrechen, reagierte der Arbeitgeber mit der Ankündigung, die streikenden Mitarbeiter aussperren zu wollen. Diese Maßnahme soll die Integration der Streikenden in die veränderten Betriebsabläufe erschweren, die sich während des Arbeitskampfes entwickelt haben. Die Arbeitgeberseite betont, dass die Streikunterbrechung kein Ende des Streiks bedeutet und hält die Beendigung weiterhin für notwendig.
Die IG Metall reagierte empört auf die Aussperrungsankündigung und stellte fest, dass dies eine ungewöhnliche und harte Maßnahme seitens des Arbeitgebers sei. Sie wirft diesem vor, kein Interesse an friedlichen Verhandlungen zu haben und beklagt die aggressive Vorgehensweise. Die Gewerkschaft kritisiert die Behandlung der Beschäftigten als kalt und respektlos und sieht den Arbeitgeber nicht als zuverlässigen Partner an.
Seit dem 8. November streiken Teile der SRW-Beschäftigten und die Forderungen der IG Metall sind deutlich. Die Gewerkschaft verlangt eine Lohnerhöhung von acht Prozent, eine Anhebung des Urlaubs- und Weihnachtsgeldes auf je 1500 Euro sowie eine Verkürzung der Wochenarbeitszeit auf 38 Stunden. Das Unternehmen hat laut eigenen Angaben ein Angebot vorgelegt, das eine geringere Lohnerhöhung sowie Verbesserungen beim Urlaubs- und Weihnachtsgeld, aber keinen Tarifvertrag beinhaltet.
Die Eskalation des Tarifkonflikts zwischen SRW und der IG Metall verdeutlicht die schwerwiegenden Differenzen und das angespannte Verhältnis zwischen den Parteien. Die drohende Aussperrung der Streikenden wirft einen Schatten auf die Aussichten einer schnellen Beilegung des Konflikts und lässt die Situation weiterhin ungelöst erscheinen.
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