Das Kündigen eines ausländischen Kontos kann eine zeitaufwändige und schwierige Aufgabe sein, die viele Menschen unterschätzen. Oft eröffnen Personen, die im Ausland leben oder eine Ferienwohnung besitzen, ein Konto, um verschiedene finanzielle Verpflichtungen wie Steuern, Versicherungen oder Internetkosten zu decken. Wenn der Wohnsitz im Ausland aufgegeben wird, entscheiden sich viele dafür, das ausländische Konto vorerst weiterlaufen zu lassen.
Jedoch gestaltet sich die Auflösung des Kontos aus der Ferne oft kompliziert. Einige Banken, insbesondere in Ländern wie Spanien, fordern, dass der Kunde persönlich in einer Filiale erscheint, insbesondere wenn dort das Konto eröffnet wurde. Der Versuch, das Konto aus der Ferne per Post zu schließen, kann erfolglos sein. Manche versuchen sogar, ehemalige Nachbarn im Ausland zu beauftragen, das Konto aufzulösen, was jedoch meist auf Hindernisse stößt.
Eine der Konsequenzen, wenn das Konto weiterläuft, sind anfallende Kontoführungsgebühren und möglicherweise Dispozinsen. Es wird empfohlen, Konten während des Auslandsaufenthalts persönlich zu kündigen, um solche unerwünschten Kosten zu vermeiden. Des Weiteren sollten zuständige Stellen wie das Finanzamt rechtzeitig informiert werden. Die Eröffnung eines Kontos im EU-Ausland ist aufgrund des einheitlichen europäischen Zahlungsverkehrsraums (Sepa) eigentlich nicht mehr erforderlich, und Zahlungen können problemlos über das deutsche Konto abgewickelt werden.
Es gibt jedoch immer noch Unternehmen im Ausland, die sich bei Lastschriften weigern, deutsche Konten zu akzeptieren. Daher ist es ratsam, diese potenziellen Schwierigkeiten im Vorfeld zu berücksichtigen. Insgesamt ist es wichtig, die Angelegenheit frühzeitig und persönlich anzugehen, um mögliche Komplikationen bei der Kündigung ausländischer Konten zu vermeiden.