Wirtschaft

Auftragsmangel trifft deutsche Unternehmen: Ifo warnt vor konjunkturellem Stillstand

Starkes Wachstum, aber Auftragsmangel: Welche Branchen sind am stärksten betroffen?

Immer mehr deutsche Unternehmen sehen sich mit einem wachsenden Auftragsmangel konfrontiert. Laut dem Münchner Ifo-Institut beklagten im April 39,5 Prozent der Industriebetriebe diesen Umstand, was einen Anstieg um 2,6 Punkte im Vergleich zu Januar darstellt. Auch der Dienstleistungssektor verzeichnet einen leichten Anstieg auf 32,4 Prozent. Experten warnen vor den negativen Auswirkungen dieses Mangels an Aufträgen auf die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland und betonen, dass kaum eine Branche von diesem Problem verschont bleibt.

Besonders betroffen von Auftragsmangel sind die Hersteller von Textilien und Papier mit 61,5 Prozent bzw. 53,9 Prozent. Energieintensive Branchen wie die Metallerzeugung und -bearbeitung sowie die Chemische Industrie klagen ebenfalls über Bedarfslücken, mit jeweils 50,6 Prozent bzw. 46,6 Prozent. Hingegen sind die Hersteller von Getränken und Futtermitteln vergleichsweise weniger stark betroffen, und auch die Automobilindustrie liegt mit einem Anteil von 29,2 Prozent unter dem Durchschnitt.

Auch im Dienstleistungssektor sind die Auswirkungen spürbar. Personalagenturen trifft der Auftragsmangel besonders hart, wobei 63,9 Prozent der Unternehmen damit konfrontiert sind. Die schwache wirtschaftliche Entwicklung verringert die Nachfrage nach Leiharbeitern, was sich negativ auf die Branche auswirkt. Im Gegensatz dazu haben Rechtsanwälte, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer deutlich seltener Probleme mit einem Mangel an Aufträgen.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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