Wirtschaft

Arbeitszeitdebatte: Wie viel Arbeit braucht Deutschland?

Verändertes Arbeitszeitverhalten in Deutschland: Kritik an Forderungen nach Mehrarbeit

DIW-Präsident Fratzscher hat kritisiert, dass in Deutschland der Vorstoß von Union und FDP, Überstunden steuerlich zu begünstigen, alte Rollenbilder fördere und den Staat viel Geld koste, jedoch nicht zu mehr Produktivität führe. Fratzscher wies darauf hin, dass trotz der Tatsache, dass Menschen mit Vollzeitstellen weniger Wochenstunden arbeiteten als vor 30 Jahren, dies hauptsächlich auf ein verändertes Familienbild zurückzuführen sei. Paare teilten sich die Arbeitszeit anders auf, um gemeinsam die Versorgung der Kinder zu gewährleisten. Männer arbeiteten dadurch etwas weniger als zuvor, während Frauen mehr arbeiteten.

Eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der Deutschen Wirtschaft (IW) ergab, dass Menschen in Deutschland immer weniger arbeiten wollen. Laut der Studie wünschten sich junge Frauen unter 25 Jahren im Jahr 2021 eine Wochenarbeitszeit von 33 Stunden im Vergleich zu 37 Wochenstunden im Jahr 2007. Männer zwischen 26 und 40 Jahren gaben an, im Schnitt nur noch 36 Stunden im Gegensatz zu fast 40 Stunden im Jahr 2007 arbeiten zu wollen.

Holger Schäfer vom IW warnte vor den Auswirkungen dieser Entwicklung auf den Wohlstand Deutschlands, da die Bevölkerung zunehmend altere. Er betonte die Notwendigkeit, Anreize und Rahmenbedingungen zu schaffen, um längere Arbeitszeiten zu fördern. Schäfer schlug vor, dass die Politik Maßnahmen ergreifen solle, um die Menschen dazu zu bewegen, ein bis zwei Stunden mehr pro Woche zu arbeiten.

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Lebt in Berlin und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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