Die anhaltend hohe Teuerung der letzten beiden Jahre in Verbindung mit der steigenden Arbeitslosigkeit aufgrund der aktuellen Wirtschaftsschwäche führt dazu, dass immer mehr Menschen in Österreich mit finanziellen Problemen konfrontiert sind. Im vergangenen Jahr suchten 21.600 Privatpersonen erstmals Unterstützung von Schuldenberatungsstellen, was einem Anstieg von 17 Prozent gegenüber 2022 entspricht und den höchsten Wert seit zwölf Jahren darstellt. Laut Clemens Mitterlehner, dem Leiter der ASB Schuldnerberatungen, ist es alarmierend, dass bereits jede achte Person hohe Lebenshaltungs- und Wohnkosten als Hauptgrund für ihre Überschuldung angibt.
Die aktuellen Daten zeigen, dass die steigenden Lebenshaltungskosten einen erheblichen Einfluss auf die finanzielle Lage vieler Menschen haben. Dies unterstreicht die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Stabilisierung der Preise und zur Schaffung von mehr Arbeitsplätzen, um die Bevölkerung vor einer weiteren Verschärfung der Überschuldungssituation zu schützen. Es ist entscheidend, dass die Wirtschaftspolitik darauf abzielt, die Kaufkraft der Bürgerinnen und Bürger zu stärken und soziale Ungleichheiten zu verringern.
Die Präsentation des Schuldenreports 2024 verdeutlicht die Dringlichkeit der Situation und die zunehmende Notwendigkeit, präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die angespannte finanzielle Lage vieler Haushalte zu verbessern. Die Zusammenarbeit zwischen staatlichen Stellen, Schuldenberatungsstellen und anderen Akteuren ist unerlässlich, um langfristige Lösungen für die steigende Überschuldung in Österreich zu finden. Es ist wichtig, dass die Politik diese Herausforderung ernst nimmt und konkrete Schritte unternimmt, um den Betroffenen zu helfen und die Ursachen für die zunehmende Überschuldung anzugehen.