Der CEO des Bruchsaler Flugtaxi-Herstellers Volocopter, Dirk Hoke, hat sein Unverständnis über die Absage staatlicher Unterstützung aus Bayern und Baden-Württemberg zum Ausdruck gebracht. Insbesondere die Verzögerung und mangelnde Kommunikation seitens Baden-Württembergs sorgten für Verwirrung, wie Hoke in einem kürzlich veröffentlichten Interview mit „Capital“ betonte. Die Ablehnung einer Bürgschaft durch das bayerische Wirtschaftsministerium sei für ihn ebenso unerklärlich.
Volocopter präsentierte das senkrecht startende und landende Fluggerät mit dem charakteristischen Ring für die Rotoren auf dem Dach Minister Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. Hoke beschrieb den Besuch als positiv und betonte, dass Aiwanger Signalen gegeben habe, eine Unterstützung durch ein anderes Ressort nicht zu blockieren. Trotz vielversprechender Gespräche mit dem von der CSU geführten Wissenschaftsministerium erhielt das Unternehmen letztendlich die Information, dass das Wirtschaftsministerium ein Veto eingelegt hatte, was für Verwunderung sorgte. Diese Entscheidung seitens Aiwanger führte zu Verärgerung innerhalb der CSU.
Volocopter sah sich zuletzt um eine Förderung von insgesamt 100 Millionen Euro vom Bund und Bayern bemüht. Angesichts der technologischen Komplexität und hohen Kapitalanforderungen in der Branche sei staatliche Unterstützung vor der Kommerzialisierung dringend erforderlich, betonte Hoke. Momentan steht Volocopter jedoch noch eine Musterzulassung für den kommerziellen Passagierbetrieb aus. Das Unternehmen hatte angekündigt, bei den Olympischen Spielen in Paris starten zu wollen, sobald diese Zulassung vorliegt.
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