Der Discounter Aldi zeigt Zähne und geht in Großbritannien mit voller Kraft in den Preiskampf! Der deutsche Lebensmittel-Riese hat im vergangenen Jahr einen atemberaubenden Umsatzrekord von 17,9 Milliarden Pfund (umgerechnet etwa 21,2 Milliarden Euro) aufgestellt. Das bedeutet ein beeindruckendes Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahr! Und das ist noch nicht alles: Die Gewinne vor Steuern schossen förmlich von 152,6 Millionen auf satte 536,7 Millionen Pfund in die Höhe!
Doch das Jahr 2023 ist für das Unternehmen nicht ohne Herausforderungen. Der beeindruckende Siegeszug von Aldi hat sich etwas verlangsamt. Experten berichten, dass der Marktanteil des Discounters zeitweise zurückging. Dies könnte daran liegen, dass alteingesessene britische Supermarkt-Ketten wie Tesco, Sainsbury’s, Asda und Morrisons „Aldi Price Match“-Aktionen ins Leben gerufen haben. Dabei werden Produkte zu denselben Preisen wie bei Aldi angepriesen – das sorgt für Gegenwind!
Preissenkungen stehen bevor!
Der britische Aldi-Chef Giles Hurley hat in einem Interview klargemacht, dass er trotz Konkurrenz und Marktschwankungen Optimismus verbreitet. Gurley kündigte an, weiterhin in die Reduzierung der Preise zu investieren. „Ich bin ziemlich optimistisch, dass wir bis Weihnachten noch weitere Preissenkungen sehen werden“, ließ er gegenüber der britischen Nachrichtenagentur PA verlauten. Das Weihnachtsgeschäft könnte für Aldi von enormer Bedeutung sein!
Ein erfahrener Handelsprofi, Stephan Rüschen, äußerte Bedenken gegenüber der Strategie der britischen Supermarktketten. „Mit ihren Schildern zum ‚Aldi Price Match‘ schüren sie nur Aldi’s Glanz und machen deren markante Position noch offensichtlicher. Aldi ist als Preisführer etabliert, aber dies muss nicht noch weiter verstärkt werden“, erklärte er.
Der drittwichtigste Markt!
Für Aldi ist Großbritannien nach Deutschland und den USA der drittwichtigste Markt weltweit! Mittlerweile hat der Discounter einen Marktanteil von 10 Prozent und sichert sich damit den dritten Platz unter den Supermärkten auf der britischen Insel. Der Konkurrent Lidl bleibt mit etwa 8 Prozent dicht auf den Fersen.
Obwohl in Deutschland keine “Aldi Price Match”-Schilder zu finden sind, zeigt sich das Preisbewusstsein ähnlich. Wie ein Professor für Lebensmittelhandel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn anmerkt, richten viele Händler ihre Preise auf die Einstiegsartikel von Aldi aus und passen diese wöchentlich an. „Das gilt sogar für Markenartikel wie Nutella!“, erklärte er.
Der deutsche Handel hat eine andere Strategie, er setzt lieber auf die Fülle an Discount-Artikeln. Hier wird den Kunden versprochen, dass es sich lohnt, den Gang zum Discounter zu machen. Zugegeben, das lässt Aldi’s Dominanz im Discount-Bereich nicht unentdeckt!