Vorfall | Umwelt |
---|---|
Ort | Kerch Strait, Krasnodar region, Anapa |
Verletzte | 1 |
Ursache | schlechtes Wetter, Sicherheitsvorschriften verletzt |
Umweltkatastrophe droht im Schwarzen Meer!
Ein dramatisches Unglück hat sich im Kerch-Straße ereignet! Zwei russische Tanker sind bei stürmischem Wetter in der von Russland besetzten Krim beschädigt worden und haben schockierende 3.700 Tonnen minderwertigen Treibstoff ins Wasser geleitet. Die Berichte aus den russischen Staatsmedien am Montag warnen vor einer drohenden Umweltkatastrophe in einem der sensibelsten Biodiversitätsgebiete der Region.
Die beiden Schiffe transportierten insgesamt etwa 9.200 Tonnen Mazut – ein schweres, qualitativ minderwertiges Öl, das hauptsächlich in Kraftwerken verwendet wird. Die Tanker waren auf dem Weg, Treibstoff für die russische Marine zu liefern, als sie am Sonntag in das Unwetter gerieten und auseinanderbrachen. Tragischerweise kam es zu einem Todesfall unter den Besatzungsmitgliedern.
Ein Unglück mit verheerenden Folgen
Die beiden Tanker, darunter der 133 Meter lange Volgoneft 212, waren in der stürmischen See gefangen. Berichten zufolge wurde das Schiff von einer gewaltigen Welle erfasst, die den Bug abriss. Auf erschreckenden Videos, die in sozialen Medien kursieren, ist zu sehen, wie das Schiff vertikal ins Meer sinkt, während schwarze Ölstreifen hinterlassen werden.
Die russischen Behörden haben sofort eine großangelegte Rettungsaktion gestartet. Während ein Besatzungsmitglied sein Leben verlor, konnten die anderen gerettet und in eine Klinik gebracht werden, um dort wegen Unterkühlung behandelt zu werden. Ein weiteres Schiff, der 132 Meter lange Volgoneft 239, lief ebenfalls auf Grund, konnte jedoch alle 14 Besatzungsmitglieder retten.
Die Kerch-Straße, wo diese Tragödie stattfand, trennt die von Russland besetzte Krim vom russischen Festland und ist eine wichtige internationale Schifffahrtsroute zwischen dem Asowschen Meer und dem Schwarzen Meer. Seit der Annexion der Krim durch Russland im Jahr 2014 ist die Region ein heiß umkämpftes Gebiet zwischen Russland und der Ukraine.
Umweltexperten schlagen Alarm
Umweltfachleute sind besorgt über die Auswirkungen des Ölaustritts. Videos zeigen bereits ölverschmierte Vögel und verschmutzte Küstenabschnitte. Die Ukraine hat Russland beschuldigt, gegen maritime Vorschriften verstoßen zu haben, indem es veraltete Schiffe einsetzt, und fordert internationale Sanktionen gegen Russland.
Mykhailo Podolyak, ein Berater von Präsident Wolodymyr Selenskyj, bezeichnete die Katastrophe als eine der schlimmsten, die im Schwarzen Meer je dokumentiert wurde. Die betroffenen Schiffe seien über 50 Jahre alt und nicht in der Lage, Winterstürme zu überstehen. Er warnte, dass weitere große Unfälle unvermeidlich seien und die Nachbarländer die Folgen tragen müssten.
Die russischen Behörden haben unterdessen zwei Strafverfahren eingeleitet, um zu klären, ob die Besatzung gegen Sicherheitsvorschriften verstoßen hat. Präsident Wladimir Putin hat die zuständigen Ministerien beauftragt, die Rettungsaktion zu leiten und die Schäden zu minimieren.
Die ersten Berichte der Behörden besagten, das Öl sei noch nicht an die Küste gelangt. Doch bereits am Dienstagabend zeigen Videos in sozialen Medien, dass große Küstenabschnitte mit öligem, schwarzem Schlamm bedeckt sind. Veniamin Kondratyev, der Gouverneur der Region Krasnodar, versicherte, dass alles entfernt werde, auch wenn es zunächst beängstigend aussieht.
Die Umweltschäden sind bereits enorm: Mindestens 60 Kilometer Küste sind betroffen, insbesondere in der Stadt Anapa. Die Zahl der toten Vögel steigt, und die Anwohner dokumentieren die verheerenden Auswirkungen in sozialen Medien.
Die Region ist Heimat vieler Delfin- und Vogelarten, die bereits durch chemische Verschmutzung und frühere Katastrophen gefährdet sind. Experten warnen, dass die aktuelle Situation durch den Krieg zwischen Russland und der Ukraine noch verschärft wird, da eine koordinierte Reaktion auf die Umweltkatastrophe kaum möglich ist.
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 123
Analysierte Forenbeiträge: 69