James Howells, ein Brite aus Newport, kämpft seit vielen Jahren darum, eine verloren gegangene Festplatte mit 8.000 Bitcoins zu finden. Die Festplatte, die ein geschätztes Vermögen von etwa 746 Millionen US-Dollar (ca. 715,5 Millionen Euro) besitzt, wird auf einer lokalen Mülldeponie vermutet, auf die er keinen Zugang hat. Wie Focus berichtet, wurde sein Antrag, die Deponie zu durchsuchen, kürzlich von einem Gericht abgelehnt, das die Entscheidung mit Umweltgründen und hohen Kosten begründete.

Vor mehr als zehn Jahren hatte Howells die Festplatte versehentlich entsorgt, als der Bitcoin-Wert noch bei lediglich etwas mehr als einer Million Euro lag. Diese Entscheidung erwies sich als folgenschwer, denn mittlerweile wird der Bitcoin-Markt von einer hohen Nachfrage geprägt, mit Prognosen, dass der Preis bis Ende 2025 auf über 200.000 Dollar steigen könnte. Dennoch bleibt Howell optimistisch und plant, gegen das gerichtliche Urteil vorzugehen, um entweder Zugang zur Deponie zu erhalten oder eine Entschädigung von etwa 588 Millionen Euro zu erwirken.

Der rechtliche Kampf

Das High Court wies seine Klage zurück, die Zugang zur Deponie ermöglichen sollte. Richter Andrew Keyser begründete die Entscheidung mit der langen Zeitspanne seit der Entsorgung der Festplatte, die nun über zehn Jahre zurückliegt. Howells sieht sich aber weiterhin als Eigentümer der Bitcoins und hat bereits mehrere Angebote unterbreitet, um der Stadt einen Teil des Wertes anzubieten, falls er die Festplatte finden kann. BTC-Echo berichtet, dass Howells bereit ist, bis zu 25 Prozent des Wertes der Bitcoins als Entschädigung zu zahlen, jedoch wurden seine Gespräche mit den Entscheidungsträgern bisher abgelehnt.

Im Oktober 2023 reichte er eine Klage gegen die Stadtverwaltung ein, deren Streitwert sich auf etwa 600 Millionen Euro beläuft. Wie die Futurezone betont, bleibt der Stadtrat von Newport bei seiner Entscheidung, den Zugang zur Deponie aufgrund von Umweltauflagen zu verweigern, da jede Grabung negative Auswirkungen auf die Umwelt haben könnte.

Technologische Unterstützung für die Suche

Howells hat ein Team aus Experten engagiert, darunter den ehemaligen Leiter der Mülldeponie, Anwälte und Datenforensiker, um den potenziellen Standort der Festplatte einzugrenzen. Er plant, die 110.000 Tonnen Müll mit menschlichen Sortierern, Robotik und KI-Technologien zu durchsuchen. Die Grabungsarbeiten, falls sie genehmigt werden, könnten zwischen 18 und 36 Monate in Anspruch nehmen, gefolgt von einem weiteren Jahr zur Renaturierung der Deponie.

Schätzungen von Fachleuten betonen, dass die Chance, die Bitcoins zu retten, bei 80 Prozent liegt, sofern die Festplatte gefunden wird. Trotz der Herausforderungen bleibt Howells dennoch optimistisch und verfolgt unbeirrt sein Ziel, die wertvolle Festplatte zu bergen. Mit der Unterstützung von Wagniskapitalgebern hat er bereits eine Finanzierung für sein ambitioniertes Projekt gesichert und bleibt entschlossen, sich gegen die Entscheidung der Gerichte zur Wehr zu setzen.