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Fünf neue Renaturierungs-Projekte für Europas Zukunft gestartet!

VorfallUmwelt
OrtAalst, Lviv, Östergötland, Ponte de Lima, Ararat

Im Rahmen des europäischen Renaturierungsprojekts Restore4Life wurden fünf neue Projektgebiete ausgewählt, die sich über mehrere Länder erstrecken: Aalst in Belgien, Lviv in der Ukraine, Östergötland in Schweden, Ponte de Lima in Portugal und Ararat in Armenien. Jedes dieser Gebiete erhält 100.000 Euro zur Unterstützung spezifischer Renaturierungsprojekte. Die KU ist verantwortlich für die Auszahlung der Mittel und die wissenschaftliche Begleitung dieser Initiativen.

In den kommenden sechs Monaten sind Workshops in den Associated Regions geplant, die einen Austausch zwischen den Partnern von Restore4Life und lokalen Interessengruppen fördern sollen. Dabei erfolgt die Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Partner überwiegend online oder außerhalb der Ukraine. Das Projekt ist auf eine Laufzeit bis 2027 angelegt und hat die Wiederherstellung von Feuchtgebieten im Donaugebiet als einen seiner Hauptschwerpunkte.

Schwerpunkte und Ziele der Initiative

Das Restore4Life-Projekt zielt darauf ab, durch einen interdisziplinären Ansatz wissenschaftlich fundierte Umsetzungspläne zu entwickeln. Schwerpunkte liegen dabei auf Ökologie, Fernerkundung, Citizen Science, Umweltbildung sowie naturbasierten Geschäftsmodellen. Über 70% der Feuchtgebiete und Auen im Donaugebiet sind bereits verschwunden oder stark geschädigt, was die dringende Notwendigkeit solcher Projekte unterstreicht. Restore4Life ist Teil der EU-Mission, die den Zustand der Ozeane und Gewässer in Europa verbessern möchte und wird durch das EU-Programm Horizon Europe finanziert.

Insgesamt sind 31 Organisationen an Restore4Life beteiligt, wobei das Aueninstitut der KU einer der sechs Partner im Projektmanagement ist. Im Rahmen der EU-Mission wurden auch vier sogenannte „Lighthouse“-Bereiche eingerichtet, die als Standorte zur Pilotierung und Umsetzung der Mission-Aktivitäten dienen. Diese Lighthouses befinden sich in den wichtigen EU-Seen und Flussbecken: dem Atlantik-Arktischen, dem Mediterranen, dem Baltischen Nordsee und dem Donau-Schwarzes Meer. Der Donau-Lighthouse ist einer der zentralen Punkte innerhalb dieser Mission.

Kontext der EU-Initiativen

Am 17. Juni 2024 verabschiedete der Rat der Europäischen Union das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur, das als das erste umfassende Gesetz dieser Art auf kontinentaler Ebene gilt. Ziel dieses Gesetzes ist es, bis 2030 mindestens 20% der Land- und Meeresflächen der EU zu restaurieren. Bis 2050 sollen sämtliche Ökosysteme, die einer Wiederherstellung bedürfen, rehabilitiert werden. Das Gesetz ist ein tragendes Element der EU-Biodiversitätsstrategie, welche verbindliche Ziele zur Wiederherstellung degradierter Ökosysteme festlegt.

Besonderes Augenmerk liegt auf Ökosystemen, die großes Potenzial zur Kohlenstoffspeicherung aufweisen und eine Minderung von Naturkatastrophen ermöglichen. Diese Maßnahmen sollen zur Erhöhung der Biodiversität beitragen und die Resilienz Europas stärken. Zu den bedeutendsten Projekten, die im Rahmen des Europäischen Grünen Deals finanziert werden, gehören unter anderem SUPERB und MERLIN, die geeignete Praktiken für die Wiederherstellung von Wäldern sowie Süßwasserquellen erforschen und umsetzen.

Durch das Restore4Life-Projekt und die damit verbundenen Initiativen wird ein entscheidender Beitrag zur Wiederherstellung der europäischen Ökosysteme geleistet. Solche Projekte mobilisieren nicht nur Netzwerke zur Unterstützung, sondern fördern auch die Umweltbildung und den Austausch zwischen verschiedenen Interessengruppen. Es bleibt abzuwarten, wie die Fortschritte in den nächsten Jahren verlaufen werden, doch die Maßnahmen sind unverzichtbar für eine nachhaltig gesunde Umwelt.

Referenz 1
www.ku.de
Referenz 2
restore4life.eu
Referenz 3
rea.ec.europa.eu
Quellen gesamt
Web: 10Social: 61Foren: 69
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