Die Deutsche Bank hat im vergangenen Geschäftsjahr 2023 höhere Einnahmen erzielt, jedoch ist der Gewinn signifikant gesunken. Während die Erträge um 4 Prozent auf über 30 Milliarden Euro stiegen, verringerte sich das Ergebnis um 36 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Dies wurde maßgeblich von Kosten für Rechtsstreitigkeiten belastet, die sich insgesamt auf 1,7 Milliarden Euro summierten, einschließlich der Beseitigung von Altlasten, welche etwa 1 Milliarde Euro in Anspruch nahmen. Einvernehmliche Vereinbarungen mit Altaktionären der Postbank sind dabei ein wesentlicher Faktor. Trotz dieser Herausforderungen betonte Deutsche-Bank-Chef Christian Sewing die erfolgreiche Transformation des Unternehmens und die steigenden operativen Ergebnisse. Im Schlussquartal 2023 fiel das Ergebnis auf 106 Millionen Euro, im Vergleich zu 1,26 Milliarden Euro im Jahr 2022.

Die Gesamtausschüttung für Aktionäre erhöht sich im laufenden Jahr auf 2,1 Milliarden Euro. Die Dividende beträgt 0,68 Euro je Anteilsschein, zusätzlich plant die Bank einen Rückkauf eigener Aktien im Wert von 750 Millionen Euro. Die Aufwands-Ertrags-Relation für 2024 soll unter 65 Prozent liegen, nach einem Vorjahreswert von 76 Prozent (bereinigt 71 Prozent). Die Nachsteuerrendite auf das durchschnittliche materielle Eigenkapital soll auf 10 Prozent steigen, nachdem sie im Jahr 2024 bei 4,7 Prozent (7,1 Prozent ohne spezifische Rechtskosten) lag. Diese Vorgehensweisen sind Teil eines umfassenden Plans zur Verbesserung der finanziellen Stabilität und zur Erhöhung der Rentabilität.

Ergebnisse und Ziele für 2025

Für das Jahr 2023 meldet die Bank Nettozuflüsse in der Privatkundenbank und Vermögensverwaltung in Höhe von 57 Milliarden Euro. Die Erträge in der Privatkundenbank stiegen um 5 Prozent auf 9,6 Milliarden Euro, während die Erträge in der Unternehmensbank sogar um 22 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zulegten. Demgegenüber sanken die Erträge in der Investmentbank um 9 Prozent auf 9,2 Milliarden Euro. Insgesamt wurden die zinsunabhängigen Aufwendungen auf 21,7 Milliarden Euro erhöht, und die nicht-operativen Kosten beliefen sich auf 1,1 Milliarden Euro, was die Aufwands-Ertrags-Relation auf 75 Prozent steigen ließ.

Die Bank hat sich zudem ambitionierte Ziele gesetzt. Im Jahr 2025 strebt die Deutsche Bank Einnahmen von 32 Milliarden Euro an, mit einem jährlichen Ertragswachstum von 5,5 bis 6,5 Prozent. Außerdem plant die Bank eine Kosteneinsparung von rund 1,3 Milliarden Euro, mit einem Kostenziel von circa 20 Milliarden Euro. Für die Dividende im Jahr 2025 wird ein Vorschlag von 1,00 Euro je Aktie angestrebt, was eine signifikante Erhöhung darstellt.

Transparenz und zukünftige Berichterstattung

Die Deutsche Bank legt großen Wert auf Transparenz. Die Veröffentlichung des Geschäftsberichts 2023 ist für den 14. März 2024 geplant. Alle relevanten Dokumente, darunter der Geschäftsbericht und der Jahresabschluss, sind in verschiedenen Formaten, einschließlich PDF und iXBRL (ESEF), verfügbar. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf nachhaltigen Finanzierungen, die im Jahr 2023 14 Milliarden Euro und kumuliert seit 2020 279 Milliarden Euro ausmachten. Ab 2019 werden die Geschäftsberichte zur Förderung der Nachhaltigkeit nicht mehr in gedruckter Form veröffentlicht, was mit einem bewussten Umdenken im Sinne der Umwelt zusammenhängt. Informationen zu den umfassenden Geschäftsberichten sind auf der Investor-Relations-Seite der Deutschen Bank verfügbar.

Zusammenfassend zeigt sich, dass die Deutsche Bank trotz herausfordernder finanzieller Rahmenbedingungen auf einem stabilen Wachstumspfad bleibt. Die Strategien zur Kostensenkung und zur Verbesserung der Ertragslage sind klare Indikatoren für das Bestreben, die Bank nachhaltig zu transformieren und den Aktieninhabern attraktive Rückflüsse zu bieten. Weitere Details und vollständige Zahlen sind veröffentlicht in der Finanznachricht der Deutschen Bank sowie in der aktuellen Berichterstattung der FAZ.