In Thüringen starten am Montag offizielle Sondierungsgespräche zwischen CDU, BSW und SPD, etwa vier Wochen nach der Landtagswahl. Bei diesem Treffen sollen die Spitzenvertreter der drei Parteien die Möglichkeiten für eine sogenannte Brombeer-Koalition ausloten. Mario Voigt, der CDU-Parteichef, will das Ministerpräsidentenamt übernehmen und hat bereits mit den führenden Vertretern der anderen Parteien Kennenlerngespräche geführt. Die AfD ist als stärkste Partei aus der Wahl hervorgegangen, während die CDU und das BSW den Auftrag zur Regierungsbildung für sich beanspruchen.
Die Perspectives für eine Regierungsbildung sind allerdings alles andere als rosig. Mit nur 44 von 88 Stimmen im Landtag könnte die Brombeer-Koalition ein Patt herbeiführen, was bedeutet, dass man zusätzliche Stimmen aus der Opposition benötigt. Außerdem gibt es Skepsis gegenüber Forderungen der Wagenknecht-Partei, den Ukraine-Konflikt in die Gespräche einzubeziehen. Zudem hat sich der SPD-Nachwuchs kurz vor den Sondierungen gegen eine mögliche Regierungsbeteiligung ausgesprochen, was die Verhandlungen zusätzlich kompliziert. Details zu diesen Entwicklungen finden sich in einem Bericht auf www.sueddeutsche.de.