Thüringen

Entdecken Sie die digitale Neueröffnung des Naturhistorischen Museums in Rudolstadt

Das Naturhistorische Museum auf der Heidecksburg in Rudolstadt hat am 24. und 25. August 2024 mit neuen digitalen Mitmach-Stationen und einem virtuellen Rundgang eröffnet, um die Digitalisierung seiner Bestände, die bis Ende 2025 andauern soll, einem breiteren Publikum zugänglich zu machen.

Das Naturhistorische Museum auf der Heidecksburg in Rudolstadt hat am letzten Wochenende seine Türen wieder geöffnet und präsentiert den Besuchern eine spannende, digitale Erlebniswelt. Das Museum, das 1757 von den Schwarzburger Fürsten gegründet wurde, ist das älteste seiner Art in Thüringen und bietet jetzt eine Kombination aus traditioneller Museumsführung und modernster Technik.

Wie Museumsleiterin Sandy Reinhardt erläuterte, haben die Besucher nun die Möglichkeit, in einer gläsernen Werkstatt live zu beobachten, wie die Übergänge von physischen Sammlungen zu digitalen Formaten vollzogen werden. Besucher können sehen, wie Bestände des Museums fotografiert und anschließend in 3D digitalisiert werden. Diese innovative Initiative gehört zum Projekt „Heidigital“, das seit 2023 aktiv ist und zielt darauf ab, die umfangreichen Sammlungen des Museums für Forscher weltweit zugänglich zu machen.

Einblicke in die Digitalisierung

Das Museum war seit Januar 2023 geschlossen und wurde teilweise umgebaut. Mitarbeiter haben in dieser Zeit daran gearbeitet, einen Teil jener beeindruckenden 500.000 Objekte, die das Museum zum Teil seit über 250 Jahren beherbergt, zu digitalisieren. Fünf neue Mitarbeiter wurden eingestellt, um dieses ehrgeizige Vorhaben zu verwirklichen. Es ist geplant, die Digitalisierung bis Ende 2025 weiterzuführen und das Angebot an digitalen Interaktionsmöglichkeiten fortlaufend auszubauen.

Besucher haben auch die Gelegenheit, im Naturalienkabinett an einem virtuellen Rundgang teilzunehmen, der durch die Verwendung von 3D-Brillen ermöglicht wird. Diese Art der Präsentation führt dazu, dass verschiedene Elemente der Ausstellung lebendiger und anschaulicher wirken, was insbesondere für junge Museumsbesucher von Vorteil ist. Neben dieser virtuellen Darstellung wurden außerdem interaktive Mitmachstationen eingerichtet, die das Lernen über die Natur und deren Erhalt auf neue und spannende Weise fördern.

Die Kosten für die digitale Umgestaltung des Museums belaufen sich auf etwa 1,9 Millionen Euro. Diese finanziellen Mittel stammen aus Fördergeldern der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien. Die Wiedereröffnung wurde von einer Reihe von Veranstaltungen umrahmt, bei denen die Ausstellung am 24. und 25. August von 14 bis 17 Uhr für Besucher geöffnet war und der Eintritt an diesen Tagen frei war.

Bedeutung der Wiedereröffnung

Die Wiederinbetriebnahme des Museums im Nordflügel der Heidecksburg ist ein wichtiger Schritt, nicht nur für die Region Rudolstadt, sondern auch für die Thüringer Kulturlandschaft insgesamt. Das Museum hat durch seine Sammlung von über 250 Jahre alten Objekten, einschließlich bedrohten Tierarten, eine zentrale Rolle im Bereich der Naturwissenschaften und der Bildung.

Das Naturhistorische Museum bietet somit nicht nur einen historischen Überblick über die Naturgeschichte Thüringens, sondern bringt auch technologische Fortschritte zur Geltung, die die Möglichkeiten im Museumsbereich revolutionieren können. Die Digitalisierung dieser Bestände erlaubt es nicht nur, die Sammlungen zu bewahren, sondern auch, dass sie für zukünftige Generationen und Wissenschaftler zugänglich sind.

Die Möglichkeit, in die Welt hinter den Kulissen eines Museums einzutauchen und den Prozess der Digitalisierung hautnah mitzuerleben, könnte sich als entscheidend herausstellen, um das Interesse an Naturwissenschaften und Umweltschutz bei jungen Menschen zu fördern. Institutions wie das Naturhistorische Museum spielen eine unverzichtbare Rolle dabei, Wissen zu verbreiten und Begeisterung für naturgeschichtliche Themen zu wecken.

Das Naturhistorische Museum auf der Heidecksburg in Rudolstadt hat sich in den letzten Jahren als wichtiger Ort für die Erhaltung der natürlichen Geschichte in Thüringen etabliert. Die Bestände umfassen nicht nur lokale Flora und Fauna, sondern auch Exponate aus verschiedenen Teilen der Welt, die einen Einblick in die Biodiversität unseres Planeten geben. Dies macht das Museum zu einer bedeutenden Bildungsstätte für Schüler und Interessierte an Biologie und Naturwissenschaften.

Zusätzlich zur Vielzahl an Artefakten, die aus verschiedenen Epochen stammen, wird der Bildungsauftrag des Museums durch Veranstaltungen wie Vorträge und Workshops ergänzt. Diese Initiativen fördern ein tieferes Verständnis für ökologische Zusammenhänge und stellen einen Bezug zu aktuellen Umweltthemen her, wie etwa dem Klimawandel und dem Artenschutz.

Digitale Transformation im Museum

Mit dem Projekt „Heidigital“ wird die Digitalisierung im Naturhistorischen Museum vorangetrieben. Die digitale Transformation ist nicht nur wichtig, um die Bestände zu konservieren, sondern auch um sie für zukünftige Generationen zugänglich zu machen. Die Verwendung von 3D-Technologie ermöglicht es, detaillierte Informationen über die Objekte zu vermitteln, was die Bildungsangebote erheblich erweitert. Darüber hinaus können Teilnehmende an interaktiven Stationen selbst aktiv werden, was das Lernen fördert.

Ein wichtiger Aspekt des Digitalisierungsprojekts ist die Einbindung von Wissenschaftlern und Studierenden aus verschiedenen Fachbereichen. Dies ermöglicht einen interdisziplinären Austausch, der für die Forschung von großem Wert ist. Die Kooperation mit Universitäten und anderen Forschungseinrichtungen ist geplant, um die digitalen Bestände gezielt zu nutzen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Finanzierung und Unterstützung

Die Digitalisierung und die damit verbundenen Projekte erfordern erhebliche finanzielle Mittel. Das Museum hat Fördergelder von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien erhalten, um die Arbeiten zu finanzieren. Dies zeigt das Engagement der Bundesregierung, Kulturinstitutionen bei der Modernisierung und Digitalisierung zu unterstützen. Solche Fördermittel sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die wertvollen Sammlungen nicht nur erhalten bleiben, sondern auch in die Zukunft transportiert werden.

Neben staatlicher Unterstützung spielen auch private Spenden und Sponsoren eine wichtige Rolle im Finanzierungsplan des Museums. Diese Unterstützung ermöglicht nicht nur die Digitalisierung, sondern auch die Durchführung von Sonderausstellungen und Bildungsangeboten, die das Museumsangebot bereichern.

MDR (dvs)

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