Scarlett Johansson äußert zunehmend Besorgnis über die Gefahren von KI-generierten Fakes, nachdem sie erneut Opfer eines solchen Trailers wurde. In einem viral gegangenen Video stellt sich das künstliche Ebenbild der Schauspielerin gegen den umstrittenen Künstler Kanye West, der kürzlich für antisemitische Äußerungen in der Kritik steht. Johansson, ebenso wie andere prominente Persönlichkeiten wie David Schwimmer und Steven Spielberg, hat sich klar gegen diese Formen des Hasses und der Diskriminierung ausgesprochen. Laut Gala sind die besagten Videos mithilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt worden, was die Debatte über den verantwortlichen Einsatz solcher Technologien neu anheizt.

Die Schauspielerin, die bereits zuvor Ziel von Deepfakes war, warnte in einem Kommentar, dass die Steigerung der Verbreitung solcher Technologien eine ernsthafte Bedrohung darstellt. Sie unterstrich die Dringlichkeit, Maßnahmen zu ergreifen, um gegen Antisemitismus und Hassreden vorzugehen, und forderte die US-Regierung auf, Gesetze gegen den unerlaubten Einsatz von KI zu erlassen. Ihrer Meinung nach ist dies eine parteiübergreifende Angelegenheit mit weitreichenden Konsequenzen für die Gesellschaft.

Die Herausforderungen durch Deepfakes

Deepfakes, wie die im Video verwendeten, sind synthetische audio-visuelle Medien, die durch KI-Technologien erzeugt werden, wie die Universität Tübingen erklärt. Diese Technologie birgt erhebliche Risiken, insbesondere im politischen Kontext. Deepfakes können zur Manipulation von Wählern und zur Verbreitung von Falschinformationen verwendet werden. Sogar der Begriff „Lügner*innen-Dividende“ beschreibt, wie Personen durch falsche Videos entlastet werden können, was die Vertrauenskrise in demokratische Institutionen weiter vertieft.

Daraus ergeben sich kritische Herausforderungen für die Journalisten, die gegen die Flut von Fake News und die fallenden Standards der Nachrichtenberichterstattung ankämpfen müssen. Ein weiteres Problem ist die tiefgreifende Spaltung der Gesellschaft, die durch gefälschte Videos, wie etwa das einer Schulaktivistin, verstärkt wird. Diese Form der digitalen Desinformation könnte sogar internationale Beziehungen gefährden.

Die Rolle von Prominenten in der Deepfake-Debatte

Die Reaktionen der Prominenten auf das Video verdeutlichen, wie wichtig es ist, sich mit den ethischen Implikationen von Deepfakes auseinanderzusetzen. Johansson sieht den Einsatz solcher Technologien nicht nur als Bedrohung für ihre eigene Privatsphäre, sondern für die gesamte Gesellschaft. Sie ist sich bewusst, dass 96% aller Deepfakes pornografische Inhalte betreffen, die oft Frauen diskriminieren und ihre Persönlichkeitsrechte verletzen.

In Anbetracht der großen Verbreitung von Deepfakes benötigen wir transparente Lösungen. Es ist entscheidend, dass solche Inhalte klar als transformierte Medien gekennzeichnet werden, um Missverständnisse und Manipulationen zu vermeiden. Die Diskussion über passende gesetzliche Rahmenbedingungen wird somit immer dringlicher, um das Potenzial von KI verantwortungsbewusst zu nutzen und gesellschaftlichem Schaden vorzubeugen.