Russland hat am 5. Januar 2025 eine neue Raketentechnologie präsentiert, die als Oreschnik bekannt ist. Diese mobile Mittelstreckenrakete erhebt den Anspruch, die militärische Landschaft grundlegend zu verändern und wurde als Vergeltungsschlag gegen ukrainische Angriffe auf russisches Territorium eingesetzt. Der erste offensive Einsatz der Oreschnik fand im November 2024 gegen die ukrainische Militäranlage Juschmasch statt. Bei diesem Angriff befand sich die Rakete im Rahmen des russischen Überfalls auf die Ukraine und zielte zuvor auf Dnipro.

Die Oreschnik, die unter der NATO-Bezeichnung SS-X-34 bekannt ist, erreicht Geschwindigkeiten von über Mach 10 und ist damit nicht abzufangen. Mit einer Reichweite von mindestens 5.000 Kilometern kann sie bis zu 36 einzeln steuerbare Sprengladungen transportieren. Interessanterweise wurden bei diesen Tests die Sprengladungen durch Attrappen ersetzt, was bedeutete, dass die Zerstörungskraft ausschließlich durch kinetische Energie erzeugt wurde, ohne dass Sprengstoff zum Einsatz kam. Dies führt zu erheblichem Materialschaden, wie bei dem Angriff in Dnipro, der Nils zur bestätigten Nutzung dieser Technologie.

Technische Details der Oreschnik

Die technische Leistung der Oreschnik ist beeindruckend. Mit einer Länge zwischen 15 und 18,5 Metern und einem Durchmesser von 1.860 mm wiegt sie zwischen 30 und 40 Tonnen. Angetrieben von einem Feststoffraketentriebwerk erreicht die Rakete Geschwindigkeiten von bis zu 12.300 km/h. Sie ist ausgestattet mit einer Vielzahl von MIRV-Gefechtsköpfen, die individuelle Flugbahnen haben und mehrere Ziele gleichzeitig angreifen können. Laut Wikipedia) wird die Nutzlast der Rakete auf 1.200 bis 1.500 kg geschätzt und der Streukreisradius auf rund 200 Meter.

Ein spektakuläres Merkmal der Oreschnik ist die Fähigkeit, ihre Angriffe auf Seeziele auszurichten, einschließlich Flugzeugträgerverbänden. Russland hat die NATO bereits aufgefordert, ein Ziel in Kiew zu benennen, um die Abfangfähigkeiten der NATO-Systeme zu testen, was auf den hohen Grad an Sicherheit und Wirksamkeit der russischen Abfangsysteme hinweist.

Einfluss auf die globale Sicherheitsarchitektur

Die Einführung der Oreschnik könnte signifikante Veränderungen in der globalen Sicherheitsarchitektur zur Folge haben. Angesichts der geopolitischen Spannungen zwischen den USA, China und Russland überdenken viele Länder ihre Verteidigungsbudgets und militärischen Beschaffungsstrategien. Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine hat diese Diskussion weltweit angestoßen und verdeutlicht die Notwendigkeit, in fortschrittliche Technologien zu investieren. Hyperschallwaffen wie die Oreschnik, die über Mach 5 operieren, stellen eine ernsthafte Bedrohung für bestehende Abwehrsysteme dar, wie es auf Defence Network beschrieben wird.

Die militärischen Entwicklungen, insbesondere die Fortschritte in der Künstlichen Intelligenz und der Cyberwarfare, gewinnen zunehmend an Bedeutung. Staaten müssen flexibel und innovationsbereit bleiben, um den Herausforderungen der Rüstungsindustrie im 21. Jahrhundert zu begegnen. Die Oreschnik könnte nicht nur die strategischen Überlegungen Russlands, sondern auch die globalen Verteidigungsmechanismen revolutionieren.