Christoph „Coretto“ Schnelle, ein Musiker und Physiker aus Grafing, verbindet in seinem künstlerischen Schaffen die Welt der Musik mit der Technologie. Er arbeitet in der Halbleiter-Branche und hat sich intensiv mit Künstlicher Intelligenz (KI) auseinandergesetzt. Diese Technologien sollen eine zentrale Rolle in seinem nächsten kreativen Projekt spielen, das eine innovative Form der interaktiven Improvisation auf der Bühne vorsieht. Dabei wird das Publikum aufgefordert, Stichworte zu einem Lied zu liefern, auf deren Basis eine KI einen Text generiert, den Schnelle dann singt. Dieses Konzept ermöglicht eine fruchtbare Zusammenarbeit zwischen menschlicher Kreativität und technischen Algorithmen, die menschliche kognitive Fähigkeiten imitieren, wie das Lernen und die Kreativität, wie [bpb] erklärt.
Zusammen mit seinen Mitstreitern im Trio Folxklub, mit dem Untertitel „Geschichten von Nebenan“, wird Schnelle am 25. Januar im Glonner Marktblick auftreten. Die Band stellt relevante Texte her, die von kollektiver Vergangenheitsbewältigung bis hin zu selbstironischen Themen reichen. Musikalisch bewegt sich Folxklub zwischen Indie-Folk, Singer-Songwriter und Lagerfeuer-Punk, als auch in einem Stil, den sie selbst als „Beisl-Pop“ bezeichnen. Schnelle, der am Piano oder Bass spielt, wird von Christian Bartl an der Gitarre und Alex Ross am Schlagzeug begleitet. Die Band hat bereits erfolgreich in Kulturkneipen gespielt und hat große Pläne für zukünftige Projekte.
Künstliche Intelligenz trifft auf Musik
Künstliche Intelligenz hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einem bedeutenden Bereich innerhalb der Informatik entwickelt. Sie umfasst Algorithmen, die dazu dienen, große Datenmengen zu analysieren, Muster zu erkennen und Erkenntnisse zu gewinnen. Historisch gesehen wurden die Grundlagen für KI in den 1950er Jahren gelegt. Langsame Fortschritte führten zu fortschrittlichen Anwendungen wie maschinellem Lernen (ML) und Deep Learning, die es Maschinen ermöglichen, aus Erfahrungen zu lernen und ihre Leistungsfähigkeit zu verbessern, indem sie komplexe Daten verarbeiten, wie [boardofmusic] erläutert.
Schnelles interaktives Projekt versucht, die Möglichkeiten der KI in der Musikproduktion zu nutzen. Experten glauben, dass KI die Musikproduktion entscheidend verbessern kann. Programme wie Google Magenta und Watson Beat unterstützen bereits Künstler, indem sie neue kreative Möglichkeiten eröffnen. Dennoch bleibt die Frage offen, ob KI tatsächlich Musik besser komponieren kann als Menschen. Kritiker warnen vor rechtlichen und ethischen Fragen, die mit KI-generierten Inhalten verbunden sind, wie etwa Urheberrechtsfragen und die Auswirkungen auf die Einkünfte von Musikern.
Ein Blick in die Zukunft
Schnelle hat ein Home-Studio eingerichtet, um während der Corona-Pandemie produktiv zu sein und neue Texte zu schreiben. In seinen Songs behandelt er Themen, die von heiter bis kämpferisch reichen und sich mit ernsten gesellschaftlichen Fragestellungen auseinandersetzen. Diese Ambition, die Kreativität mit modernster Technologie zu verbinden, könnte einen Trend in der Musikindustrie einläuten, bei dem KI nicht nur als Werkzeug, sondern als kreativer Partner fungiert.
Das Publikum hat die Gelegenheit, dieses spannende Zusammenspiel aus Musik und Künstlicher Intelligenz am 25. Januar live zu erleben. Die Karten sind entweder im Marktblick oder online zu erwerben. Durch die Kombination von unverfälschter menschlicher Emotion und der präzisen Analyse durch KI könnten neue musikalische Dimensionen erschlossen werden, die sowohl die Künstler als auch das Publikum faszinieren werden.