Der Münchner Hauptbahnhof gilt als der größte Bahnhof Europas und zieht täglich rund 450.000 Reisende an. Die genaue Anzahl der Gleise sorgt jedoch für Verwirrung in der Öffentlichkeit, denn es kursieren unterschiedliche Zahlen: Offizielle Quellen der Deutschen Bahn berichten von insgesamt 36 Gleisen, dennoch geben viele Rankings 34 Gleise an. Laut dem München T-Online haben die mehr als 34 Gleise die Gleisanzahl der Bahnhöfe in Rom und Paris übertroffen, die jeweils nur 32 Gleise besitzen.
Die Zählung am Münchner Hauptbahnhof ist komplex. Obwohl auf dem offiziellen Stationsplan von 36 Gleisen ausgegangen wird, sind aktuell nur 34 betriebsbereite Gleise zu finden. Die beiden unterirdischen Gleise, Gleis 35 und 36, sind für die S-Bahn vorgesehen und sollen erst 2028 mit der Eröffnung der zweiten Stammstrecke in Betrieb genommen werden. Momentan sind lediglich zwei der vier unterirdischen Gleise in Gebrauch, was die Zahl der aktiven Gleise auf 32 reduziert. Dies bestätigt auch die tz.de, die die Oberflächenstruktur des Bahnhofs detailliert beschreibt.
Gleislayout und Bauarbeiten
Der Hauptbahnhof ist in drei Hauptbereiche unterteilt, die zur Orientierung der Reisenden beitragen:
- Haupthalle: Gleise 11 bis 26
- Holzkirchner Flügelbahnhof: Gleise 5 bis 10
- Starnberger Flügelbahnhof: Gleise 27 bis 36
Allerdings wird die Orientierung durch umfangreiche Bauarbeiten erschwert, die seit 2019 andauern. Diese Maßnahmen sollen nicht nur den derzeitigen Zustand verbessern, sondern auch einen neuen Interimsbahnhof schaffen, der bis 2026 fertiggestellt sein soll.
Verkehrsaufkommen
Die tägliche Frequenz am Hauptbahnhof ist beeindruckend. Etwa 250 Fernverkehrszüge und rund 500 Nahverkehrszüge halten hier. Laut den Statistiken der Europäischen Kommission spiegelt dieses Verkehrsaufkommen das zentrale infrastrukturelle Element Münchens wider.
Insgesamt zeigt sich, dass der Münchner Hauptbahnhof nicht nur im nationalen, sondern auch im europäischen Vergleich eine herausragende Rolle spielt. Mit den geplanten Erweiterungen und Inbetriebnahmen in den kommenden Jahren könnte sich das Gleisangebot weiter verändern und die Komplexität des Bahnhofs noch erhöhen.