Die Klimakrise hat bereits Auswirkungen auf den Sport, sowohl im Winter- als auch im Sommersport. Die Zerstörung von Stadien, Tennisplätzen und Turnhallen durch Fluten ist ein greifbares Beispiel dafür. Die Sportökologin Madeleine Orr hat die Folgen des Klimawandels auf den Sport erforscht und betont, dass der Wintersport bisher am stärksten betroffen ist. Sie hebt hervor, dass die extreme Hitze im Sommer ebenfalls zu einem großen Problem wird.
Mit Blick auf den Sommersport stellt Orr fest, dass Hitze ein großes Thema ist. Kunstrasen speichert beispielsweise mehr Hitze als Rasenbeläge. Zudem wirken sich extreme Wetterlagen wie Überschwemmungen oder Dürren auf die Spieloberflächen aus. Hitzschläge sind eine häufige Todesursache bei jungen Athletinnen und Athleten, wobei Orr betont, dass Hitzschläge durch frühzeitige Erkennung verhindert werden können.
Die Auswirkungen des Klimawandels auf den Sport sind vielfältig und betreffen nicht nur die physischen Aspekte, sondern auch die Luftqualität. Orr weist auf die Bedeutung von Luftqualitäts-Protokollen und Notfallplanungen hin. Sie unterstreicht die Verantwortung von Sportorganisationen, sich aktiv für den Umweltschutz einzusetzen und Greenwashing zu vermeiden. Die Zusammenarbeit mit umweltschädlichen Sponsoren wie Ölunternehmen wird kritisch betrachtet, da dies einem glaubwürdigen Umweltschutz entgegensteht.
Um effektiv gegen den Klimawandel im Sport vorzugehen, werden Maßnahmen wie ein Werbeverbot für fossile Energien und eine stärkere Aufklärung der Fans diskutiert. Die Veränderungen im Sportkalender und die Anpassung an nachhaltigere Praktiken werden als notwendige Schritte angesehen, um langfristige Auswirkungen des Klimawandels zu minimieren. Es wird betont, dass der Sport eine wichtige Rolle bei der Bewusstseinsbildung und Anpassung an die Auswirkungen des Klimawandels spielen kann.