Der deutsche Bobpilot Francesco Friedrich hat am 11. Januar 2025 den Weltcup im Zweierbob in St. Moritz gewonnen. Seine Leistung wurde jedoch von einem Doping-Skandal überschattet, da sein Anschieber Simon Wulff aufgrund eines positiven Tests auf das verbotene Stimulans Methylhexanamin freigestellt wurde. Der positive Test wurde am 7. Dezember 2024 während eines Weltcups in Altenberg festgestellt, wo Wulff seine Debütsaison im Weltcup begann.
Friedrich und sein Ersatzmann Alexander Schüller erreichten in St. Moritz eine Gesamtzeit von 2:12:21 Minuten. Beide Teams, einschließlich der Konkurrenz von Lochner und Fleischhauer, lagen nach zwei Läufen punktgleich an der Spitze. Trotz des Dopingwirbels zeigte sich Friedrich stark. Er erklärte, dass die vergangene Woche mit den Doping-Themen, die seinen Anschluss betreffen, sehr hart war.
Dopingvorwurf gegen Simon Wulff
Simon Wulff, der 24-jährige Anschieber, hat die Öffnung der B-Probe beantragt und wird rechtlichen Beistand in Anspruch nehmen. Der deutsche Bob- und Schlittenverband (BSD) hat Wulff vorläufig freigestellt, um mögliche Auswirkungen auf das Team und mögliche Sanktionen zu vermeiden. Die Internationale Testagentur (ITA) hat jedoch erklärt, dass Wulff, der früher Leichtathletik an der Northwestern State University in Louisiana betrieb, weiterhin an Wettkämpfen teilnehmen kann, da die Substanz als „spezifizierte Substanz“ eingestuft wird.
Methylhexanamin wird häufig in Schlankmachern und Nahrungsergänzungsmitteln gefunden und ist im Sport gemäß dem Welt-Anti-Doping-Code sowie den Bestimmungen des Internationalen Bob- und Skeletonverbandes (IBSF) verboten. Bislang gab es von der IBSF keine vorläufige Sperre gegen Wulff. Trotz der vorläufigen Suspendierung durch den BSD will Wulff eine detaillierte Liste aller Nahrungsmittel anfertigen, die er während des Wettkampfes in Altenberg konsumiert hat.
Ein Blick auf die Zukunft
Die Dopingvorwürfe stellen auch die Olympischen Spiele 2026 in Mailand-Cortina in Frage, auf die sich Wulff und das komplette Team vorbereiten. Wulff wurde aus dem deutschen Team für die kommenden Wettkämpfe ausgeschlossen. Alexander Schüller wird seinen Platz im Zweierbob während des Weltcups in St. Moritz einnehmen. Friedrich bleibt trotz des Skandals optimistisch, während sich die rechtlichen und sportlichen Folgen für Wulff erst noch abzeichnen müssen.
Die Situation um Simon Wulff wirft nicht nur Fragen zur Integrität des deutschen Bobsports auf, sondern könnte auch erhebliche Auswirkungen auf die Aussichten von Friedrich und seinem Team bei den bevorstehenden Rennen haben.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen im Dopingfall können Sie die vollständigen Berichte bei Remszeitung, AP News und Merkur verfolgen.