Sport

Vom Straßen- zum olympischen Star: Jilou’s inspirierende Sportreise

Die kritische Seite des Breakings: Zwischen Olympiapremiere und Konflikten in der Szene

Breaking-Tanzen erhielt durch Jilou, die von bescheidenen Anfängen zur Weltspitze aufgestiegen ist, eine bemerkenswerte Entwicklung. Mit großer Hingabe und Unterstützung von Sponsoren konnte sie sich voll und ganz ihrer Leidenschaft widmen und steht nun vor der Teilnahme an den Olympischen Spielen in Paris. Die Entscheidung über die letzten zehn Plätze für die Olympiade wird bei den bevorstehenden Qualifikationen in Shanghai und Budapest fallen.

Die 31-jährige Sanja Jilwan Rasul, besser bekannt als Jilou, ist die deutsche Hoffnung bei der olympischen Premiere des Breakings, begleitet von Pauline Nettesheim als zweite deutsche Teilnehmerin. Die bevorstehende Olympiateilnahme hat bereits positive Auswirkungen gezeigt, wie die Einbeziehung der Sportlerinnen in das Design der Olympia-Kleidung. Trotzdem wird die Disziplin nach den Spielen in Paris vorübergehend aus dem Programm genommen, um anderen Sportarten wie Lacrosse und Flag Football Platz zu machen.

Daniel Wom Webdesign

Die Aufnahme des Breaking-Tanzes in das olympische Programm hat zu gemischten Gefühlen in der Szene geführt. Während dies zu einem höheren Ansehen des Sports in der Gesellschaft geführt hat, spaltet die Integration in die Weltverbände die Tanzgemeinschaft. Das transparente Jurysystem für Olympia verlangt einen gewissen Standardisierungsgrad, der möglicherweise extravagante Tänzerinnen und Tänzer ausschließt. Trotzdem bedeutet die olympische Anerkennung auch eine Chance für neue Sponsoren und bedeutende mediale Präsenz.

Der Tanzsport erlebt durch die Teilnahme an den Olympischen Spielen eine Transformation, die bei einigen in der Szene auf Kritik stößt. Die Entscheidung, Breaking in das Verbandssystem zu integrieren, wird kontrovers diskutiert, wobei die Verbände als Hauptkritikpunkt ausgemacht werden. Dennoch sieht Jilou die Olympischen Spiele als eine große Chance und ist zuversichtlich, dass die Einschaltquoten beeindruckend sein werden. Vielleicht kann diese positive Entwicklung auch die Organisatoren der Spiele in Los Angeles dazu bewegen, Breaking erneut in das Programm aufzunehmen.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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