Am 16. Januar 2025 hat das Repräsentantenhaus der USA den „Protection of Women and Girls in Sports Act of 2025“ mit 218 zu 206 Stimmen verabschiedet. Dieses Gesetz verbietet Transgender-Mädchen und -Frauen, in Sportmannschaften zu spielen, die nicht ihrem biologischen Geschlecht entsprechen. Es erkennt Geschlecht ausschließlich basierend auf der reproduktiven Biologie und Genetik an.
Im Rahmen der Gesetzesinitiative müssen Bildungseinrichtungen, die sich nicht an die neuen Regelungen halten, mit der Streichung von Bundesmitteln rechnen. Mike Johnson, der Sprecher des Repräsentantenhauses, äußerte klar, dass Männer nicht zu Frauen werden können. Der Gesetzentwurf, der vorwiegend entlang der Parteilinien verabschiedet wurde – mit nur zwei demokratischen Abgeordneten, die dafür stimmten – muss nun noch im Senat bestätigt werden, wo die Republikaner eine Mehrheit von 53 zu 47 Sitzen besitzen.
Reaktionen und politische Debatte
Republikanische Abgeordnete, darunter Greg Steube, Sponsor des Gesetzes, betonen, dass die öffentliche Meinung hinter den Einschränkungen steht. Während der Debatte argumentierten einige Demokraten, dass der Gesetzesentwurf überflüssig sei und potenziell schädliche Auswirkungen auf Kinder habe. Jim McGovern, ein demokratischer Abgeordneter, kritisierte, dass das Gesetz die Privatsphäre von Mädchen in Schulen untergräbt.
Die Kontroverse um transgender Athletinnen hat an Dringlichkeit gewonnen, insbesondere nach den Ergebnissen der Wahlen 2024, die anzeigten, dass soziale Themen wie die Rechte von Transgender-Personen starken Einfluss auf die politische Agenda der Republikaner haben. Nur etwa 3 % der Schüler identifizieren sich als transgender, und Umfragen zeigen, dass die Mehrheit der Amerikaner restriktive Maßnahmen zur Teilnahme von Transgender-Personen im Schulsport unterstützt.
Sportliche Implikationen
Die Teilnahme von Transgender-Personen am Wettkampfsport bleibt ein umstrittenes Thema. Eine Überprüfung von 31 Sportrichtlinien hat gezeigt, dass der Mangel an inklusiven und komfortablen Umgebungen die größte Barriere für Transgender-Athleten darstellt. Negative Erfahrungen im Wettkampfsport sind weit verbreitet, und viele Wettbewerbsrichtlinien sind nicht evidenzbasiert. Diese Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit für eine Neubewertung solcher Richtlinien, da es keine konsistenten Beweise gibt, die darauf hindeuten, dass Transgender-Frauen im Sport einen Vorteil haben.
Die IOC-Richtlinien wurden ebenfalls kritisiert, da sie häufig diskriminierende Elemente aufweisen und die Teilnahme von Transgender-Personen im Sport benachteiligen. Um inklusivere Richtlinien zu entwickeln, ist es notwendig, weitere qualitative und quantitative Forschungsarbeiten durchzuführen, um ein besseres Verständnis der Erfahrungen von Transgender-Personen im Sport zu erlangen. Dies kann dabei helfen, Barrieren abzubauen und die Chancengleichheit im Sport zu fördern.
Der Gesetzesentwurf wird in Kürze im Senat zur Abstimmung gebracht, doch bleibt abzuwarten, ob er die erforderlichen 60 Stimmen erhalten kann, um das Gesetz in Kraft zu setzen.
Unser Mitteleuropa berichtet über die Verabschiedung des Gesetzes, während WWMT die politischen Reaktionen und den öffentlichen Diskurs thematisiert. Eine umfassende Analyse der Herausforderungen für Transgender-Athleten bietet PMC.