Sport und Bewegung haben nachweislich positive Auswirkungen auf die Gesundheit, indem sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes und bestimmte Krebsarten verringern. Laut Prof. Dr. Dejan Reljic, Sportmediziner und Wissenschaftler am Hector-Center für Ernährung, Bewegung und Sport des Uniklinikums Erlangen, zeigt regelmäßige körperliche Aktivität auch einen positiven Effekt auf den Alterungsprozess der Zellen. Telomere, die Endstücke der Chromosomen, dienen als Indikator für das biologische Alter des Organismus. Eine Abnahme der Telomerlängen ist Teil des natürlichen Alterungsprozesses, der jedoch durch verschiedene Faktoren beeinflusst wird, darunter Rauchen und chronische Erkrankungen.
Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation besagen, dass es wichtig ist, sich mindestens 150 Minuten pro Woche moderat körperlich zu betätigen, um die Gesundheit positiv zu beeinflussen. Daher wurden zeiteffiziente Bewegungsprogramme entwickelt, um auch weniger aktiven Personen den Zugang zu gesundheitsfördernder Bewegung zu erleichtern. Eine Studie am Uniklinikum Erlangen verglich verschiedene Trainingsmethoden, darunter LOW-HIIT, WB-EMS und Ein-Satz-Krafttraining, bei Patientinnen und Patienten mit metabolischem Syndrom.
Die Studienergebnisse zeigten, dass alle drei Trainingsgruppen von den Aktivitäten profitierten, wobei das LOW-HIIT-Training einen Anti-Aging-Effekt aufwies, der sich in einer signifikanten Zunahme der Telomerlängen äußerte. Obwohl auch das Krafttraining gesundheitsfördernde Wirkungen zeigte, erwies sich das Herz-Kreislauf-Training als effektiver in Bezug auf die Zellalterung. Weitere Studien sind notwendig, um festzustellen, ob gesunde Menschen ähnlich von dem LOW-HIIT-Training profitieren und wie dauerhaft die Effekte sind.
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