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Stadt Köln unter Schock: Staatsschutz ermittelt wegen Tribünen-Skandal

Staatsanwaltschaft ermittelt: Was steckt hinter dem Stadion-Skandal des 1. FC Köln?

Der Tribünen-Skandal beim FC Köln hat zu weitreichenden Konsequenzen geführt, da nun sogar der Staatsschutz in die Ermittlungen involviert ist. Während des Heimspiels gegen Union Berlin sorgten FC-Ultras mit einem geschmacklosen Plakat für Aufsehen, auf dem Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker angegriffen wurde. Reker reagierte sofort und erstattete persönlich Anzeige wegen Beleidigung auf sexueller Grundlage, was die Ermittlungen des Staatsschutzes nach sich zog.

Die Köln-OB hatte die Ermittlungen angestoßen und der Staatsschutz hat die Zuständigkeit für den Fall übernommen. Die Polizei und der Verein sichten nun Fotos und Videos, um die Verantwortlichen zu identifizieren. Die Ultra-Gruppe „Wilde Horde“ wird bereits als Urheber des Plakats identifiziert, da ihr Zeichen neben der beleidigenden Botschaft zu sehen war. Mit dem reichhaltigen Bild- und Videomaterial, das sowohl von der Polizei als auch vom Verein gesammelt wurde, stehen die Chancen gut, die Täter zu überführen.

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Der FC Köln hat bereits öffentlich auf den Vorfall reagiert, wobei Sportboss Christian Keller betonte, dass Diskriminierung keinen Platz beim Verein hat. Er entschuldigte sich im Namen aller Verantwortlichen bei Henriette Reker. Hintergrund des Skandals ist Rekers Rolle beim geforderten Ausbau der Trainingsanlage am Geißbockheim, den der FC seit Jahren vergeblich plant. Rekers anfängliche Unterstützung und dann plötzliche Ablehnung des Vorhabens haben zu Spannungen zwischen der Stadt und dem Verein geführt.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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