Sport

Sportler auf dem Platz: Antisemitismus-Vorfälle nehmen zu

Sportliches Duell oder politische Provokation: Wie Makkabi mit dem Nahostkonflikt konfrontiert wird.

Die 89. Minute in einem hitzigen Duell in der Kreisoberliga Frankfurt läuft. Der FC Kosova Frankfurt führt am vergangenen Sonntag 2:1 bei TuS Makkabi Frankfurt, als Trainer Lasse Krakow die Gelbe Karte sieht. Er beschwert sich, der Schiedsrichter antwortet – dann eskaliert es. Es gibt verschiedene Versionen dessen, was der Schiedsrichter in Richtung der Bank gesagt haben soll. Spielertrainer und Makkabi-Kapitän Marlon Hubermann schildert seine Sichtweise und beklagt ein uraltes antisemitisches Klischee. Schiedsrichter Mehmet Yetis besteht darauf, eine andere Äußerung getätigt zu haben und betont, dass er falsch verstanden wurde.

Zuschauer, Verantwortliche, Spieler, Trainer und Schiedsrichter diskutieren an der Seitenlinie. Einige Fans bringen Gaza und Israels Vorgehensweise ins Gespräch. Die Spaltung nimmt zu, und die Situation spitzt sich zu. Krakow, Hubermann und ein Spieler verlassen das Feld. Trotz drohender Geldstrafen und Punktabzüge kehrt das Team von Makkabi auf den Platz zurück. Antisemitismus nimmt an Bedeutung zu, was auch im Sport sichtbar wird.

Die Sportminister:innenkonferenz beschäftigt sich intensiv mit diesem Thema und strebt Maßnahmen gegen Antisemitismus an. Alon Meyer, Vorsitzender von Makkabi Deutschland und Makkabi Frankfurt, betont die Notwendigkeit, Sport als Werkzeug zur Vermittlung demokratischer Werte einzusetzen. Zusammenarbeit und Sensibilisierung sind Schlüssel zur Bekämpfung von Stereotypen und Diskriminierung.

Meyer fordert umfassende Projekte in allen Bundesländern, um den Kampf gegen Antisemitismus zu verstärken. Durch klare Stellungnahmen und konsequentes Handeln kann die Politik einen Beitrag zur Bekämpfung des Antisemitismus leisten. Sicherheitsmaßnahmen bei Makkabi-Spielen wurden nach dem 7. Oktober verstärkt, um den Schutz der Spieler und Fans zu gewährleisten. Die angespannte Situation erfordert eine umfassende Vorgehensweise, um die Sicherheit und Integrität des Sports zu erhalten.

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Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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