In einem letzten Härtetest vor dem Start der neuen Bundesliga-Saison hat die SGS Essen eine überzeugende Leistung gezeigt und den niederländischen Eredivisie-Vertreter FC Utrecht deutlich mit 5:2 besiegt. Vor allem in der ersten Stunde des Spiels dominierte die Mannschaft von Trainer Markus Högner und präsentierte sich in bestechender Form.
Die ersten 20 Minuten der Begegnung gestalteten sich noch weitgehend ereignislos, beide Teams tasteten sich ab. Doch dann erzwang Anja Pfluger in der 20. Spielminute mit energischem Pressing einen Fehlpass des Gegners, den Ramona Maier eiskalt zur 1:0-Führung nutzte. Dieses Tor gab den Essenerinnen die nötige Sicherheit, um das Spielgeschehen weitestgehend zu kontrollieren. Obwohl Utrecht gelegentlich gefährlich wurde, konnte die SGS ihre Führung noch vor der Pause ausbauen. Lena Ostermeier setzte Lilli Purtscheller perfekt in Szene, die den Ball ins lange Eck zum 2:0 einschob.
Nach dem Seitenwechsel setzte Ostermeier dann das nächste Highlight. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff zirkelte sie einen Dropkick mit ihrem schwächeren linken Fuß aus 25 Metern in den Winkel – ein echtes Traumtor, das den Essenerinnen endgültig die Kontrolle über das Spiel sicherte. Weitere Chancen folgten, doch es dauerte bis zur 68. Minute, bis Julia Debitzki nach einem Eckball auf 4:0 erhöhte. Nur kurze Zeit später erzwang das aggressive Pressing der SGS erneut einen schweren Fehler im Aufbauspiel der Utrechterinnen, den Kassandra Potsi zum 5:0 nutzte.
In den letzten zehn Minuten ließ die Konzentration der Essenerinnen jedoch nach, wodurch Utrecht noch zu zwei unnötigen Gegentreffern kam. SGS-Trainer Markus Högner zeigte sich darüber verärgert: „In der Schlussphase sind wir viel zu wild geworden und haben unsere defensive Struktur komplett verloren. Wir haben Utrecht Räume geöffnet, die sie dann einfach bespielen konnten.“ Dennoch war Högner insgesamt zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft: „Es war viel Gutes dabei, und ich bin zufrieden mit dem Sieg.“
Mit diesem positiven Ergebnis im Rücken blickt die SGS Essen nun voller Zuversicht auf den Saisonstart in der Bundesliga. Am kommenden Sonntag wartet an der heimischen Hafenstraße die TSG Hoffenheim auf die Essenerinnen.