Bei den Hallen-Europameisterschaften in Apeldoorn ereignete sich ein bedauerlicher Vorfall: Die deutsche Weitspringerin Mikaelle Assani hat sich beim Anlauf zu ihrem letzten Versuch eine Oberschenkelverletzung zugezogen. Nach ihrem Sturz am Samstagabend wurde die 22-Jährige mit einem Rollstuhl aus der Halle gebracht. Berichten von Süddeutsche zufolge war die Verletzung als muskulär im rechten Oberschenkel-Beuger diagnostiziert worden. Informationen über die Schwere der Verletzung sowie eine mögliche Ausfallzeit stehen noch aus.

Assani, die mit 6,32 Metern vor ihrem Sturz den achten Platz belegte, blieb schmerzverzerrt an der Anlaufbahn liegen. Ihre Schmerzen wurden von Helfern und Zuschauern mit Besorgnis wahrgenommen, während sie unter Tränen die Arena verlassen musste. Diese Situation wirft ein Licht auf die häufigen Verletzungen, die in der Leichtathletik vorkommen. Laut einer Übersichtsarbeit von Sportmedizin sind Verletzungen im Bereich der Leichtathletik ein nahezu unvermeidbares Problem, das viele Athleten betrifft.

Die Leistung von Malaika Mihambo

Während Assanis Verletzung die Aufmerksamkeit auf sich zog, kämpfte auch ihre Teamkollegin Malaika Mihambo in Istanbul. Bei den Hallen-EM im Weitsprung erzielte Mihambo mit einem Sprung von 6,83 Metern nur den vierten Platz, wie RP Online berichtet. Trotz dreier ungültiger Versuche und Schwierigkeiten mit ihrem Anlauf blieb sie motiviert, ihre Form im kommenden Sommer zu verbessern. Die Goldmedaille ging an Jazmin Sawyers aus Großbritannien, die eine Weite von 7,00 Metern sprang, während Larissa Iapichino und Ivana Vuleta die Silber- und Bronzemedaille sicherten.

Insgesamt erreichte das deutsche Team bei diesen Europameisterschaften nur vier Medaillen. Die Ausbeute war enttäuschend, besonders im Hinblick darauf, dass einige der Favoriten, wie Sprint-Europameisterin Gina Lückenkemper und Zehnkämpfer Niklas Kaul, aufgrund der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaften in Budapest fehlten. Eine Analyse von Verletzungen in der Leichtathletik verdeutlicht, dass etwa zwei Drittel der Athleten während einer Saison mindestens eine Verletzung erleiden, was die Herausforderungen in diesem Sport unterstreicht.

In Anbetracht der Vielzahl an Verletzungen ist es von großer Bedeutung, Strategien zur Reduzierung des Verletzungsrisikos zu entwickeln und deren Wirksamkeit kritisch zu bewerten. Mikaelle Assani und Malaika Mihambo stehen stellvertretend für die vielen Athleten, die tagtäglich mit physischen und psychischen Herausforderungen im Leistungssport konfrontiert sind.