Sport

Sabrina Wittmann: Erste Frau als Cheftrainerin im Männer-Profifußball schreibt Geschichte

Ungerechte Trainer-Lizenzverteilung: Ein Blick hinter die Kulissen

Sabrina Wittmann hat als erste Cheftrainerin im Männer-Profifußball Geschichte geschrieben. Ihr Debüt mit dem FC Ingolstadt endete mit einem hart erkämpften 1:1 gegen Waldhof Mannheim. In einem exklusiven Interview nach dem Spiel betonte sie, dass es für sie persönlich nicht primär darum ging, Geschichte zu schreiben, sondern vielmehr um die Leistung ihres Teams. Die Spieler zeigten vollen Einsatz und schienen sich gut mit ihrer neuen Chefin zu verstehen.

Wittmann selbst betont, dass für sie das Geschlecht keine Rolle spielt und sie lieber ihren Platz im Profifußball finden möchte, anstatt sich als feministische Vorkämpferin zu inszenieren. Doch sie zeigt Verständnis für die Diskussion um männliche und weibliche Trainer im Fußball und sieht vor allem ein Ungleichgewicht in den erforderlichen Lizenzen als entscheidendes Problem an. Auch Klara Bühl stimmt dieser Einschätzung zu und fordert einen nächsten Schritt in der Ausbildung von Trainerinnen.

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Obwohl der Weg bis zur ersten Frau, die einen Männer-Bundesligaklub führt, noch weit ist, fühlt sich Wittmann aktuell beim FC Ingolstadt wohl. Ihr Fokus liegt auf den kommenden Spielen, darunter das Landespokal-Finale gegen die Würzburger Kickers am 25. Mai. Ein möglicher Titelgewinn könnte ihre Chancen auf einen Verbleib über den Sommer hinaus erhöhen. Trotz der Herausforderungen zeigt Wittmann eine positive Einstellung und Engagement für ihre Aufgabe als Cheftrainerin im Männer-Profifußball.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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