Der Chef des Schokoladenherstellers Ritter Sport, Andreas Ronken, verteidigte seine Entscheidung, trotz Kritik weiterhin Schokolade in Russland zu verkaufen. In einem Interview mit dem „Focus“ betonte Ronken, dass auch russische Kinder gerne Schokolade essen und dass der Krieg nicht durch Nahrungsmittelrestriktionen gewonnen werde. Er bekräftigte, dass die Entscheidung richtig war und er sie genauso treffen würde.
Russland stellt für Ritter Sport den zweitgrößten Markt dar, und ein Rückzug hätte zur Entlassung von 200 Mitarbeitern am Standort Waldenbuch geführt. Das Unternehmen war nach Beginn des Krieges in die Kritik geraten, da es trotzdem weiter Schokolade nach Russland lieferte. Ritter Sport hatte diese Entscheidung mit Auswirkungen auf die Produktion begründet, von denen auch Kakaobauern in anderen Teilen der Welt betroffen gewesen wären.
Um den Schaden zu begrenzen, beschloss Ritter Sport, nicht mehr in den russischen Markt zu investieren, die Werbung zu stoppen und den Gewinn aus Russland an humanitäre Hilfsorganisationen zu spenden. Trotz der kontroversen Entscheidung betonte Ronken die Bedeutung des Unternehmens für den Erhalt von Arbeitsplätzen und den Schutz der Kakaobauern.