Mit erschwinglichen Angeboten konnte der Streamingdienst DAZN seine Kunden begeistern. Allerdings folgten anschließend drastische Preiserhöhungen. Zunächst kostete ein Monatsabonnement nur 9,99 Euro, während es jetzt 44,99 Euro beträgt. Die jährliche Zahlung beläuft sich auf 34,99 Euro im Vergleich zu den vorherigen 149,99 Euro. Seit dem Start in Deutschland im Jahr 2016 hat DAZN kontinuierlich die Preise angehoben, wobei der höchste Preisanstieg auf 29,99 Euro pro Monat fiel und Jahresabonnements auf 274,99 Euro stiegen.
Die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) hat nun aufgrund der vielfachen Beschwerden über DAZN im Jahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr eine Sammelklage eingereicht. Grund hierfür sind die als „unzulässig“ eingestuften Preiserhöhungen für Bestandskunden in den Jahren 2021 und 2022. Laut vzbv sind die Klauseln zur Preiserhöhung unzulässig benachteiligend und intransparent. Die Vorständin des vzbv, Ramona Pop, bezeichnete diese Praktiken als ärgerlich für Sportfans und betonte die Unwirksamkeit dieser Preiserhöhungen ohne Zustimmung der Nutzer.
Sobald das Klageregister geöffnet ist, haben Verbraucher die Möglichkeit, sich der Klage anzuschließen und gegebenenfalls eine Rückerstattung zu erhalten. Kunden klagen auch über die Schwierigkeiten, DAZN zu kündigen, da sie lange mit dem Kundenservice chatten oder lange Wartezeiten überbrücken müssen. Der in München ansässige Streaming-Anbieter DAZN befindet sich derzeit in einer Auseinandersetzung mit der Deutschen Fußball-Liga (DFL) um die TV-Rechte für die Saison 2025/26. Dies markiert eine herausfordernde Zeit für DAZN, das einst vielversprechend begann, aber nun die Unzufriedenheit vieler Kunden auf sich zieht.