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Polizei zieht Bilanz: 251 Strafverfahren nach Ausschreitungen bei Eintracht Braunschweig vs. Hannover 96-Derby

Ermittlungsergebnisse nach Derby-Krawallen: Polizei leitet 251 Strafverfahren ein

Derby-Krawalle in Hannover führten zu einer Vielzahl von Strafverfahren, wie die Polizeidirektion Hannover mitteilte. Nach den Ausschreitungen beim Derby im November wurden insgesamt 251 Strafverfahren eingeleitet. Davon richteten sich 85 gegen Hannover-96-Anhänger und die übrigen gegen Fans von Eintracht Braunschweig. Videoaufnahmen halfen bei der Identifizierung von 117 Tatverdächtigen. Neben gefährlichen Körperverletzungen gab es auch Landfriedensbrüche und Sachbeschädigungen, die zu einem Schaden von mindestens 125.000 Euro führten.

Die Ermittler berichteten, dass während des Fanmarsches der Hannover-Ultras zum Stadion am Maschsee Pyrotechnik auf Einsatzkräfte abgefeuert wurde. Darüber hinaus kam es zu massiver Gewalt seitens der 96-Anhänger an verschiedenen Orten. Eintracht-Anhänger warfen Sitzreihen vom Oberrang des Stadions und bewarfen die Polizeikräfte ebenso mit Pyrotechnik und Metallstangen aus dem Gästeblock.

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Tobias Klein, Leiter der Ermittlungsgruppe, zeigte sich betroffen von der geplanten Eskalation und Brutalität der Täter. Er betonte, dass Werkzeuge mitgebracht wurden, um gezielt Einrichtungen zu demontieren. Thorsten Massinger, Vizepräsident der Polizeidirektion Hannover, unterstrich, dass weder innerhalb noch außerhalb des Stadions rechtsfreie Räume entstehen dürfen. Die Polizei setzte auf konsequentes Einschreiten und Ahnden, aber auch auf Kommunikation und Transparenz, um die Mehrheit der Stadionbesucher zu erreichen.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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