Per Mertesacker war bei der Fußball-WM 2014 in Brasilien deutscher Führungsspieler und sorgte für ein legendäres Moment, das als das „Eistonnen-Interview“ in Erinnerung bleiben wird. Nach einer kritischen Befragung durch einen ZDF-Reporter schimpfte Mertesacker und kündigte an, sich in die Eistonne zu legen, um das Spiel zu analysieren. Seine Wutausbruch wurde später als entscheidender Schub für das Team auf dem Weg zum Weltmeistertitel angesehen, obwohl er sich im nächsten Spiel auf der Ersatzbank wiederfand und die Fußballwelt nicht verstand.
Auch zehn Jahre nach dem Titelgewinn erinnert sich der 39-Jährige noch schmerzhaft an die Situation. Nach einem schweren Gespräch mit Bundestrainer Joachim Löw, welches von beiden als äußerst schwierig empfunden wurde, stand Mertesacker plötzlich vor einer neuen Herausforderung. Trotz seiner Rolle als Führungsspieler wurde er vor dem Viertelfinale gegen Frankreich überraschend nicht aufgestellt. Die Frage „Warum ich?“ hallte in seinem Kopf wider, während er schlaflos die Nacht verbrachte und letztendlich beschloss, seine neue Rolle als Vorbild anzunehmen.
Mertesacker zeigte großen Einsatz, sowohl auf als auch neben dem Platz, selbst als er auf der Bank saß. Sein Respekt im Team wuchs, ebenso wie die Anerkennung seiner Kollegen. Nach der Weltmeisterschaft beendete er seine DFB-Karriere und spielte noch einige Jahre für Arsenal, bevor er seine Karriere beendete. Heute leitet er Arsenals Nachwuchsakademie und engagiert sich in der Jugendausbildung, um jungen Spielern zu helfen, mit Druck und Herausforderungen umzugehen.
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