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Neuhaus vs. Seoane: Parallelen zu Netzer und Weisweiler bei Borussia Mönchengladbach

Florian Neuhaus: Die faszinierende Parallele zu Günter Netzer | Ein Blick hinter die Kulissen

In der Geschichte von Borussia Mönchengladbach gibt es ein legendäres Zitat, das bis heute im Gedächtnis bleibt. Günter Netzer, eine Ikone des Vereins, sagte 1973 im Pokalfinale zu Trainer Hennes Weisweiler: „Ich spiele dann jetzt.“ Netzer wechselte sich selbst ein und erzielte den entscheidenden Treffer zum 2:1-Sieg. Erstaunlicherweise gibt es nun bemerkenswerte Parallelen zu Florian Neuhaus. Neuhaus schnappte sich beim 2:2 in Bremen den Elfmeter, ließ seine Mitspieler mit den Worten „Ich schieße!“ stehen und versenkte den Ball im Netz.

Was Netzer und Neuhaus ebenfalls verbindet, zeigt sich in der fehlenden Kommunikation zwischen Spieler und Trainer. Ähnlich wie damals zwischen „Jünter“ und „Hennes“ herrscht auch jetzt Funkstille zwischen Star und Coach. Nach dem 0:3 gegen Freiburg scheint Seoane Neuhaus nicht ausreichend defensiv engagiert zu sehen, ähnlich wie Netzer, der sich mehr auf sein Spiel als auf die Defensive konzentrierte. Neuhaus hat Weigl als Unterstützung im Rücken, ähnlich wie Netzer seinen „Hacki“ Wimmer hatte.

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Neuhaus hat vor Saisonbeginn die Nummer 10 von Netzer übernommen und betonte seinen Wunsch, Führungsaufgaben zu übernehmen. Trotz seines wichtigen Treffers in Bremen erntete er nicht die Anerkennung von Seoane. Beim Elfmeter wandte sich Seoane demonstrativ ab und jubelte nicht, was auf eine angespannte Situation zwischen Spieler und Trainer hindeutet. Manager Virkus plant nun zu vermitteln, um das zerrüttete Verhältnis zu kitten. Ein ähnlicher Vermittlungsversuch war damals zwischen Netzer und Weisweiler durch Berti Vogts notwendig. Virkus hofft auf eine weitere Bundesliga-Saison mit Seoane und Neuhaus, um die Konflikte zu lösen.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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