Am 1. Februar 2025 gelang der 19-jährigen Nathalie Armbruster ein historischer Sieg in der Nordischen Kombination. Bei ihrem ersten Weltcup in Seefeld, Österreich, machte sie Geschichte, indem sie als erste deutsche Athletin in dieser Disziplin den Siegesrang erklomm. Dieser bemerkenswerte Erfolg fand im Rahmen des Seefeld-Triple im Individual Compact statt, wo Armbruster nicht nur durch ihre starke Leistung im Skispringen, sondern auch durch ihre Ausdauer im Langlauf beeindruckte.
Armbruster setzte sich mit einem Sprung von 103 Metern an die Spitze und ging als Führende in die fünf Kilometer lange Laufstrecke. Am Ende erreichte sie das Ziel mit einem beeindruckenden Vorsprung von 37,7 Sekunden vor der Norwegerin Gyda Westvold Hansen, die den zweiten Platz belegte. Die Japanerin Haruka Kasai sicherte sich den dritten Platz mit einem Rückstand von 41,7 Sekunden. Armbruster äußerte sich emotional und überwältigt nach dem Rennen und bedankte sich bei ihrem Trainer Florian Aichinger, der den Tag ebenfalls als historisch bezeichnete.
Ein Sieg mit Herausforderungen
Bevor sie triumphieren konnte, hat Armbruster im Massenstart-Wettbewerb bereits einen Podestplatz erreicht. Zudem war der Sieg nicht ohne Kontroversen: Die norwegische Top-Athletin und Weltcup-Gesamtführende, Ida Marie Hagen, wurde aufgrund eines nicht regelkonformen Anzugs desqualifiziert und durfte somit nicht im Langlauf antreten. Dies eröffnete Armbruster und den anderen Athletinnen neue Chancen.
Es war der 15. Podestplatz für Armbruster in ihrer Karriere, jedoch der erste Sieg bei einem Weltcup. Ihr Motto „Eat Pasta, ran faster“ spiegelt ihren unermüdlichen Einsatz und ihre Hingabe wider. Dieser Sieg könnte als Wendepunkt für die Nordische Kombination der Damen angesehen werden, die zuletzt viel diskutiert wurde, besonders im Hinblick auf ihre Wichtigkeit im internationalen Wettkampf.
Hintergrund zur Nordischen Kombination der Damen
Die Geschichte der Nordischen Kombiniererinnen ist geprägt von Wettkämpfen und Herausforderungen. Die Tirolerin Lisa Hirner, die ebenfalls in dieser Disziplin aktiv ist, hat die Entwicklung der Damenwettbewerbe in den letzten Jahren intensiv beobachtet. Obwohl sie ursprünglich als Skispringerin starten wollte, fand sie ihre Leidenschaft in der Langlauf-Disziplin und kämpft weiterhin für die Anerkennung der Kombiniererinnen im internationalen Sport.
Trotz der nicht erfolgten Aufnahme der Damen in das Olympische Programm 2026 in Mailand/Cortina, zeigen Athletinnen wie Armbruster und Hirner, dass sie bereit sind, für ihre Sportart zu kämpfen. Die ersten Kontinentalcup-Wettbewerbe wurden bereits 2017/18 veranstaltet, und auch die Juniorenweltmeisterschaften erlebten in den folgenden Jahren bedeutende Erfolge für die Kombiniererinnen. So sicherte sich Hirner 2020 mit einer Bronze-Medaille die erste Junioren-WM-Medaille für österreichische Kombiniererinnen.
Der Sieg von Nathalie Armbruster könnte somit ein wichtiger Schritt für die zukünftigen Generationen von Nordischen Kombiniererinnen sein. Es bleibt zu hoffen, dass solche Erfolge auch zu einer breiteren Anerkennung und weiteren Entwicklungen in diesem dynamischen Sport führen.
Für weitere Einblicke und Details über das Thema können Sie die Berichte von Welt, Sportschau und Seefeld.com lesen.