Sport

Namibia’s Fußball-Aufstieg gegen Kolonialismus und Rassismus: Ein Triumph für die Schwarzen

Namibia feierte beim Africa Cup 2024 einen historischen Sieg und zog erstmals seit 1996 ins Achtelfinale ein. Unter der Leitung des ehemaligen HSV-Spielers Collin Benjamin erlangte das Team einen enormen Erfolg, der nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für das Land bedeutend war. Dieser Triumph verdeutlicht insbesondere im Fußball, wie tiefgreifend Rassismus und Diskriminierung, die aus der Kolonialzeit resultieren, bis heute fortbestehen.

Obwohl die weiße Bevölkerung Namibias lediglich fünf Prozent ausmacht, besitzt sie 70 Prozent der Farmländereien im Land. Die wirtschaftliche Macht liegt häufig bei weißen deutschsprachigen Namibiern, die nach wie vor Unternehmen, Netzwerke und Sportvereine dominieren. Diese Ungleichheit zeigt sich besonders deutlich im Fußball, der als Lieblingssport der schwarzen Bevölkerungsmehrheit gilt.

Im Gegensatz zu Hockey- und Rugby-Vereinen, die über modernisierte, gut instandgehaltene Anlagen verfügen, stellt sich die Situation im namibischen Fußball als deutlich prekärer dar. Es existiert nicht einmal ein eigenes Stadion, in dem die Nationalmannschaft ihre Länderspiele austragen könnte. Stattdessen ist sie gezwungen, in Südafrika zu spielen, dem Land, das bis 1990 als britische Kolonie über Namibia herrschte.

Durch Recherchen vor Ort hat Ronny Blaschke, Autor eines Buches über den Einfluss von Kolonialismus und Rassismus auf den Sport, die Auswirkungen dieser historischen Gegebenheiten auf den Fußball in Namibia aufgezeigt. Es wird verdeutlicht, wie die deutsche Kolonialgeschichte anhand des Fußballs interpretiert und erzählt werden kann.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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