Im türkischen Fußball flammen erneut die Kontroversen auf, nachdem Fenerbahçe-Manager José Mourinho während eines Spiels gegen Galatasaray am 25. Februar 2025 von „jumping like monkeys“ sprach, als er sich auf die Bank des gegnerischen Teams bezog. Diese Äußerung, die von Galatasaray als „rassistische Bemerkung“ gewertet wurde, führte dazu, dass der Klub rechtliche Schritte gegen den Trainer einleitet. Die Besprechung fand nach einem torlosen Unentschieden zwischen den beiden Mannschaften im Ali Sami Yen Stadion in Istanbul statt, das von dem slowenischen Schiedsrichter Slavko Vincic geleitet wurde, was auf eine gemeinsame Bitte beider Klubs um einen nicht-türkischen Offiziellen zurückzuführen war.

Galatasaray äußerte sich in einer offiziellen Mitteilung und warf Mourinho vor, in der Vergangenheit wiederholt abfällige Kommentare über das türkische Volk gemacht zu haben. Diese jüngsten Äußerungen hätte die Grenze zu einer „inhumanen Rhetorik“ überschritten. Der Klub plant, Beschwerden bei UEFA und FIFA einzureichen und verfolgt ebenfalls strafrechtliche Schritte gegen Mourinho. Dabei wird auch bemerkenswert, dass Mourinho bereits in der Vergangenheit für ähnliche Äußerungen über türkische Schiedsrichter bestraft wurde, da er wiederholt die Unparteilichkeit in Frage stellte.

Aufmerksamkeit auf Rassismus im Sport

Die Vorfälle rund um Mourinho sind nicht isoliert und werfen ein Licht auf ein größeres Problem im europäischen Fußball, insbesondere in der Türkei. Rassismus bleibt ein brennendes Thema auf den Plätzen und in den Stadien des Kontinents. Die Berichterstattung und die Reaktionen auf rassistisches Verhalten im Fußball sind unterschiedlich, jedoch belegt ein Anstieg von Vorfällen in den letzten Jahren einen besorgniserregenden Trend. Eine Studie zeigt, dass im Jahr 2022/23 der Deutsche Fußball-Bund (DFB) nur drei rassistische Vorfälle meldete, während eine unabhängige Meldestelle 95 Vorfälle dokumentierte, was auf eine mögliche Unterberichterstattung oder Angst der Betroffenen hinweist.

Verschiedene Initiativen, wie die Anti-Rassismus-Kampagne „Fußballzeit ist die beste Zeit gegen Rassismus“ des DFB, zielen darauf ab, das Bewusstsein zu schärfen und die Rassismusproblematik im Fußball aktiv zu bekämpfen. In LaLiga wurde die Kampagne #1voiceVSRACISM ins Leben gerufen, die die Stimmen gegen rassistische Diskriminierung im Sport vereinen soll. Dies unterstreicht, dass Fußball auch ein wichtiges Medium für Integration und den Zusammenhalt der Gesellschaft sein kann.

Zukünftige Schritte

Der Vorfall um Mourinho zeigt, wie wichtig es ist, einheitlich gegen Rassismus im Sport vorzugehen. Während Galatasaray nun rechtliche Schritte einleitet und die Reaktion von Fenerbahçe auf das Verhalten ihres Managers beobachtet, bleibt die Frage, wie die Fußballverbände auf derartige Vorfälle reagieren werden. In Anbetracht der stetigen Berichterstattung über Rassismus im Fußball ist es entscheidend, dass geeignete Maßnahmen ergriffen werden.

Insgesamt bleibt Rassismus ein umfassendes Problem, das im europäischen Fußball in verschiedenen Formen auftritt und strukturelle Veränderungen erfordert, um eine inklusive und respektvolle Umgebung für Spieler und Zuschauer zu schaffen.