Sport

Mehr Inklusion, weniger Barrieren: Interview mit dem neuen hessischen Behindertenbeauftragten Andreas Winkel

Inklusive Freizeitgestaltung für Menschen mit und ohne Behinderung

Der neue hessische Behindertenbeauftragte, Andreas Winkel, setzt sich leidenschaftlich für inklusive Freizeitangebote ein, die es Menschen mit und ohne Behinderung ermöglichen, gemeinsame Aktivitäten zu genießen. Insbesondere betont er die Bedeutung von Freizeitangeboten für Kinder und beklagt den Mangel an Zugänglichkeit für alle. Winkel betont die Notwendigkeit, Barrieren abzubauen und mehr Betreuungsmöglichkeiten anzubieten, um sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft mehr Sichtbarkeit erhalten.

Sportvereine, Vereine und Kulturinitiativen zeigen laut Winkel eine hohe Offenheit für Inklusion, er weist jedoch auf die damit verbundenen organisatorischen Herausforderungen hin, vor allem für ehrenamtliche Vereine. Assistenz bei der Inklusion im Freizeitbereich sei oft notwendig, erfordere jedoch zusätzliche Ressourcen und die Suche nach qualifiziertem Personal. Winkel appelliert an Eltern, ihren Kindern mit Behinderungen Chancen zu geben und ermutigt sie dazu, sich über positive Erfahrungen anderer Eltern auszutauschen, beispielsweise in Selbsthilfegruppen.

Daniel Wom Webdesign

Es wird auch die Forderung nach barrierefreiem Wohnraum hervorgehoben, nicht nur im Interesse von Menschen mit Behinderungen, sondern auch für ältere Menschen. Winkel betont die vielfältigen Vorteile der Barrierefreiheit, wie die Möglichkeit, den Bedarf an Pflegeheimplätzen zu reduzieren. Der Behindertenbeauftragte bekräftigt sein persönliches Engagement für die Schaffung einer barrierefreieren Umwelt und die Förderung von Integration, angefangen bei der Gründung einer inklusiven Jugendgruppe in seiner Heimatstadt Offenbach.

In Bezug auf die Fortschritte in der Barrierefreiheit in den letzten Jahren hebt Winkel Verbesserungen im öffentlichen Nahverkehr in Städten hervor, betont jedoch die nach wie vor bestehenden Herausforderungen auf dem Land. Insbesondere die Zugänglichkeit von Bussen für Rollstuhlfahrer variiert stark je nach Standort, ein Umstand, den es noch zu verbessern gilt.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"