Justus Strelow hat sich in der zurückliegenden Biathlon-Saison 2024/25 als herausragender Athlet etabliert. Der 28-jährige Sportler aus Hermsdorf im Erzgebirge startete für die SG Stahl Schmiedeberg und trainiert in Oberhof. Mit einer beeindruckenden Trefferquote stellte er eine neue Bestmarke auf und wurde zum besten Schützen der Saison gekürt. Strelow führt seine eigenen Erlebnisse im Biathlon über seine wöchentliche Kolumne auf Sächsische.de aus.

Zusammen mit seiner Frau Elli lebt Strelow in Erfurt, wo er sich intensiv auf die Wettkämpfe vorbereitet. Seine Kolumne gibt nicht nur Einblicke in den Wettkampfalltag, sondern thematisiert auch persönliche und emotionale Aspekte des Biathlonsports. So beschreibt er in Folge 8, die am 21. Januar 2025 veröffentlicht wurde, die mentale Stärke und die Rückkehr an den Ort seines größten Erfolges. In vorhergehenden Folgen wird unter anderem die Gefährlichkeit des Schießstands in Ruhpolding (Folge 7, 14. Januar 2025) oder die Besonderheiten des Heimweltcups in Oberhof (Folge 6, 7. Januar 2025) behandelt.

Frühe Jahre und Wettkampferfolge

Justus Strelows Weg zum Biathlon begann bereits im Alter von 4 Jahren mit dem Skilanglauf. 2003 entdeckte er den Biathonsport und trat seinen ersten Wettkämpfen im Altenberger Sparkassencup bei. Nach seiner Grundschule wechselte er auf das Sportinternat in Altenberg. Seine Erfolge im DSV-Schülercup und Deutschlandpokal führten schließlich zu seinem internationalen Debüt bei den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften 2015 in Minsk, wo er bemerkenswerte Platzierungen erzielte.

Die Entwicklung von Strelow in den folgenden Jahren war bemerkenswert: 2016 nahm er an den Biathlon-Juniorenweltmeisterschaften teil und belegte den 7. Platz im Einzel. Seine Karriere führte ihn schließlich in die Seniorenklasse, wo er im IBU-Cup debütierte. In der Saison 2019/20 gewann er eine Silbermedaille bei den Biathlon-Europameisterschaften und blieb auch in den folgenden Jahren nicht untätig. Höhepunkte waren unter anderem die Goldmedaille bei den Europameisterschaften 2021 und mehrfache Top-20-Platzierungen bei Weltcup-Events.

Mentale Stärke im Biathlonsport

Ein entscheidender Aspekt für den Erfolg von Athleten wie Strelow ist die mentale Stärke. Eine Untersuchung zu psychologischen Faktoren, die Biathlon-Athleten beeinflussen, zeigt, dass Selbstwirksamkeit, Aufmerksamkeitskontrolle und Angstmanagement wesentliche Elemente für Spitzenleistungen sind. Selbstwirksamkeit reduziert das Risiko des Versagens unter Druck und ist entscheidend für den Wettkampf.

Die Kontrolle über die eigene Aufmerksamkeit während des Wettbewerbs sowie das Management von Ängsten, insbesondere beim Betreten des Schießstands, sind zentrale Herausforderungen für die Athleten. Um eine bessere mentale Resilienz in ihren Wettkämpfen zu erreichen, ist es wichtig, regelmäßige psychologische Trainings zu integrieren. Dabei wird deutlich, dass technische Fähigkeiten zwar wichtig sind, jedoch psychologische Eigenschaften eine ebenso entscheidende Rolle spielen.

Strelows fortlaufende Entwicklung zeigt, wie eng sportliche Leistungen mit mentaler Vorbereitung verknüpft sind. Als einer der herausragendsten Akteure der Biathlon-Saison 2024/25 steht er exemplarisch für die Herausforderungen und Erfolge, die der Sport mit sich bringt.