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Jan Ullrich: Vom Fehler zum Neuanfang – Der Weg zur Vergebung

Jan Ullrich auf dem Weg zur inneren Mitte: Warum die Leute ihm endlich vergeben

Der ehemalige Tour-de-France-Sieger Jan Ullrich befindet sich knapp ein halbes Jahr nach seinem Doping-Geständnis auf einem positiven Weg. In einem Interview mit der „Bild“ äußerte der 50-Jährige, dass es ihm gelungen sei, seine Mitte wiederzufinden und bei sich selbst anzukommen. Nachdem er öffentlich zu seinem früheren Dopingvergehen gestanden hatte, fühle er sich jetzt erleichtert, da seine Geschichte bekannt sei und die Menschen besser damit umgehen könnten. Dies spiegele sich auch darin wider, dass der Sender Eurosport auf ihn zukam, um eine Beteiligung an der Berichterstattung zur Tour de France zu diskutieren.

Im November letzten Jahres hatte Jan Ullrich nach langem Schweigen zugegeben, gedopt zu haben – ein Geständnis, das er zuvor stets abgelehnt hatte. Neben den beruflichen Konsequenzen hatte der ehemalige Radprofi auch persönliche Turbulenzen zu bewältigen. Ullrich betrachtet sein Dopingvergehen heute mit großer Kritik. Er warnt eindringlich vor den Folgen des Dopings und betont, dass der Druck im Sport und in der Gesellschaft damals anders gewesen sei.

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Aktuell nimmt Jan Ullrich sein Leben in langsamerem Tempo in Angriff. Er gesteht, dass er nun bewusst ruhiger lebt, viel Zeit für seine Familie nimmt und versucht, sich nicht zu übernehmen. Neben drei bis vier größeren Projekten pro Jahr plant er die Veröffentlichung eines Buches sowie die Eröffnung eines Museums. Ullrich zeigt sich optimistisch und sieht sich auf dem richtigen Weg, da die Menschen ihm offenbar langsam zu vergeben beginnen.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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