Das bevorstehende Hamburger Derby verspricht Hochspannung und Emotionen, die St. Pauli und Trainer Fabian Hürzeler bewusst herunterregeln wollen. Hürzeler betont die Bedeutung, in der hitzigen Atmosphäre einen kühlen Kopf zu bewahren und eine Balance zwischen Emotionen und Vernunft zu finden. Der Gewinn der Stadt-Meisterschaft steht im Vergleich zum Aufstieg eher nüchtern im Fokus, wobei Hürzeler betont, dass ein Aufstieg das Resultat einer ganzen Saison ist und daher höher bewertet wird.
Für beide Klubs geht es in den heißen 90 Minuten des Derbys um viel, und Hürzeler ist sich bewusst, dass die Vorbereitung der Mannschaft als Einheit erfolgen muss, um vor einem maximal lauten Stadion und einem maximal motivierten Gegner zu bestehen. Besonders brisant wird die Lage, wenn sowohl St. Pauli als auch Düsseldorf gegen Nürnberg gewinnen. In diesem Fall würde HSV die sechste Bundesliga-Rückkehr verpassen, während der Rivale im Volkspark den Aufstieg feiern könnte.
Hürzeler zeigt Vertrauen in die Verantwortlichen, dass die Sicherheit der Fans gewährleistet ist und befürchtet keinen von außen provozierten Spielabbruch. Er verweist auf das vorbildliche Verhalten der Fanlager beim Spiel gegen Rostock. In Bezug auf die Spieler setzt er auf das Comeback von Lars Ritzka und hofft, dass auch Eric Smith, trotz muskulärer Probleme, am Freitag einsatzbereit ist, sei es auf der Bank oder von Anfang an.
Der neue Trainer des Gegners, Steffen Baumgart, setzt vor allem auf intensives Pressing und ständige Vorwärtsverteidigung. Hürzeler gibt die Marschroute für sein Team klar vor: Das eigene Spiel durchzubringen, viel Ballbesitz zu halten und in allen Phasen sehr gut zu sein – vor allem mit dem Kopf.
