In Herning wurde ein vielversprechendes Projekt zur Förderung des Handballs in den USA vorgestellt. Ziel ist es, den Sport bis zu den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles zu stärken. Im Sommer 2026 soll ein zehntägiges Turnier, derzeit unter dem Arbeitstitel Event 1.0 bekannt, in Las Vegas stattfinden. Erwartet werden jeweils acht Frauen- und Männerklubs, darunter prominente Teilnehmer wie Paris Saint-Germain, FC Barcelona, Györ und Odense Handball. Diese Veranstaltung könnte ein Wendepunkt für den Handball in den USA darstellen, berichtet dewezet.de.

Der Initiator des Projekts, Mads H. Winther, hat die Firma „Pro Handball USA“ gegründet. Er sieht ein enormes Potenzial für Handball in den USA und hat bereits namhafte Botschafter wie Mikkel Hansen und Nikola Karabatic gewinnen können. Ein bedeutendes Merkmal des Turniers wird sein, dass die US-Nationalmannschaften ihre eigenen Spiele absolvieren und zusätzliche Side-Events wie die Beachhandball-World-Tour sowie Jugend- und Amateur-Turniere angeboten werden.

Vorbereitung auf die Olympischen Spiele

Die US-Nationalmannschaft steht vor der Herausforderung, sich für die Olympischen Spiele 2028 zu qualifizieren. Aboubakar Fofana, ein Spieler der US-amerikanischen Männerhandballmannschaft, äußerte in Tiflis, Georgien, dass das Team nicht bereit sei, zehn Jahre auf den Erfolg zu warten. Er betont, dass die Panamerikanischen Spiele eine Möglichkeit bieten, um sich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Die Spieler glauben fest daran, dass ihre Zukunft jetzt ist, und investieren viel in ihr Training, um in Lima bei den Pan Ams erfolgreich zu sein, wie olympics.com berichtet.

Trotz der Herausforderungen sieht Dennis Berkholtz, ein Pionier im US-Handball, Hoffnung für die Mannschaften. Die Männer- und Frauenmannschaften sollen in Los Angeles 2028 wettbewerbsfähig sein, da sie als Gastgeberländer automatisch qualifiziert sind. In der Vergangenheit hatten die USA Schwierigkeiten, sich für internationale Wettbewerbe zu qualifizieren, hauptsächlich aufgrund von finanziellen Engpässen und mangelnder Teilnahme. Ein gut finanziertes und strukturiertes Jugendprogramm, das in akademische Strukturen integriert ist, wird als notwendig erachtet, um langfristigen Erfolg zu gewährleisten, so Teammanager Andreas Hertelt.

Entwicklungen im US-Handball

Derzeit besteht das Männerteam hauptsächlich aus Spielern mit doppelter Staatsbürgerschaft. Ein Beispiel ist Ty Reed, der 2015 vom Football zum Handball gewechselt ist und mittlerweile professionell in Europa spielt. Obwohl der US-Handball im Vergleich zu europäischen Ligen stark unterentwickelt ist, gibt es Fortschritte. Acht Sponsoren unterstützen inzwischen die US-Nationalmannschaft und ermöglichen so die Finanzierung von Trainingslagern.

Die IHF hat einen Sonderbeauftragten für die USA eingesetzt und bietet Unterstützung. Gleichzeitig betont Hertelt, wie wichtig es ist, Handball im Schulsystem zu verankern, um eine breite Basis für Talente zu schaffen. Der Fokus liegt insbesondere auf Kalifornien und Los Angeles als zukünftigen Zentren des Handballs in den USA. Ein Beispiel, das für die Hoffnungen spricht, ist 16-jährige Tristan Morowski, der als Prototyp für die Spiele 2028 gilt, berichtet latimes.com.

Die Ziele des US-Handballs sind ehrgeizig: Über die Olympischen Spiele hinaus soll die Relevanz des Teams gestärkt werden, um Handball in den USA langfristig zu etablieren.