Die neue Formel-1-Saison steht vor der Tür und das Augenmerk richtet sich besonders auf den Sauber-Rennstall, der ab 2026 offiziell als Audi-Werksteam an den Start gehen wird. Bereits jetzt zeigt Audi Einfluss auf das Team, insbesondere durch strategische personelle Entscheidungen. Jonathan Wheatley, ehemaliger Sportdirektor bei Red Bull, wird eine Schlüsselrolle einnehmen, indem er ab dem 1. April 2025 als Teamchef von Sauber starten wird. Diese frühzeitige Einigung zwischen Audi und Red Bull ermöglicht es ihm, beim dritten Rennen in Japan als Teil des Teams an der Boxenmauer zu stehen. Der Wechsel von Wheatley muss jedoch noch von beiden Seiten offiziell bestätigt werden, was eine interessante Situation schafft, da er bereits zum Team gehört, bevor das offizielle Debüt von Audi im Sport stattfindet.
Wheatley bringt eine breite Erfahrung in der Formel 1 mit, nachdem er seine Karriere bei Benetton in den frühen 90er Jahren begann und sich als Sportdirektor bei Red Bull an sechs Constructors‘ und sieben Drivers‘ Weltmeisterschaften beteiligt hat. Seine Hauptaufgaben werden das Leistungsmanagement, die operative Leitung von Rennen und die Vertretung von Audi auf Teamleiter-Niveau sein. In seiner neuen Rolle wird Wheatley eng mit Mattia Binotto zusammenarbeiten, der ab dem 1. August 2024 als Chief Operating Officer (COO) und Chief Technical Officer (CTO) bei Audi tätig sein wird. Binotto, der zuvor Teamchef bei Ferrari war, wird für die technischen Entwicklungen verantwortlich sein und die Kommunikation zwischen den Entwicklungsstandorten in Hinwil und Neuburg an der Donau koordinieren.
Verbesserte Teamstruktur und Neuzugänge
In Anbetracht der personellen Veränderungen plant Audi eine umfassende Neuausrichtung innerhalb des Managements. Alessandro Alunni Bravi wird Ende Januar 2025 als Teamchef zurücktreten, um Platz für Wheatley und Binotto zu schaffen. Gernot Döllner, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Sauber Motorsport AG, äußerte sein Vertrauen in die Fähigkeiten der beiden neuen Führungspersönlichkeiten, um Audi in der Formel 1 zu etablieren. Döllner betonte die Notwendigkeit klarer Führungsstrukturen und effizienter Abstimmungsprozesse innerhalb des Teams.
Nico Hülkenberg, der einzige deutsche Pilot im Team, wird weiterhin eine tragende Rolle spielen. Er wechselt vom Haas-Team zu Sauber und hat einen mehrjährigen Vertrag unterschrieben, der es ihm ermöglicht, auch 2026 im Audi-Werksteam zu fahren. Ein bedeutender Neuzugang ist Gabriel Bortoleto, der als Rookie und Formel-2-Champion mit der Startnummer „5“ antreten wird, eine Nummer, die zuvor von Sebastian Vettel getragen wurde. Diese Veränderungen zeigen Audis ernsthafte Ambitionen, sich schnell im Formel-1-Zirkus zu etablieren und erfolgreich zu konkurrieren.
Audis klare Strategie und die bevorstehenden personellen Änderungen sind vielversprechend für die neue Saison. Die enge Zusammenarbeit von Wheatley und Binotto könnte der Schlüssel zu einer erfolgreichen Einführung des Audi-Werksteams in der Formel 1 sein und für Spannung in der kommenden Saison sorgen.