Das ESB Marketing Netzwerk organisierte kürzlich einen Think Tank in Frankfurt zum Thema „Sponsoring & Finanzierung“ im Sport. Das Ziel bestand darin, Wege zur Sicherung der finanziellen Zukunft des deutschen Sports zu erörtern. Dabei sind drei zentrale Erkenntnisse hervorgegangen.
Erstens wurde festgestellt, dass systematische Investitionen in die Mittelbeschaffung sowohl im Spitzensport als auch im Nachwuchs- und Breitensport unerlässlich sind. Während öffentliche Mittel und Mäzene schwer kalkulierbar sind, bietet Sponsoring das größte Potenzial. Mitgliedsbeiträge, Fundraising und wirtschaftliche Eigenbetriebe tragen ebenfalls zur Finanzierung bei, können jedoch selten signifikant gesteigert werden.
Zweitens bleibt Sponsoring die vielversprechendste Finanzierungsquelle für Sportorganisationen. Unternehmen legen vermehrt Wert auf direkte Kundenansprache, Nachhaltigkeit und Purpose-Strategien, was auch kleinen Sportorganisationen die Möglichkeit bietet, professionelle Angebote zu entwickeln und neue Sponsoren zu gewinnen.
Drittens betonte Hans-Willy Brockes, Veranstalter des Think Tanks, die Bedeutung klarer Strukturen und belastbarer ROI-Berechnungen für Investoren im Sport. Professionelle Vermarktung müsse im europäischen Spitzensport stärker akzeptiert und integriert werden. Darüber hinaus sei eine Kultur der Wertschätzung erforderlich, um Mäzene angemessen zu honorieren und neue finanzielle Unterstützung zu gewinnen.
Der Think Tank zeigte auch auf, dass die öffentliche Förderung für den deutschen Sport unerlässlich ist. Investitionen in strukturierte Lobbyarbeit könnten die wirtschaftliche Bedeutung des Sports stärken und zusätzliche Mittel sichern. Eine Aus- und Weiterbildung im Bereich Sportfinanzierung spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle, wobei moderne Methoden wie Crowdfunding und digitale Einnahmequellen systematisch geschult werden sollten. Diese Erkenntnisse sollen in das Programm des Kongresses Sport Marke Medien einfließen, der im Rahmen der ISPO Munich im Dezember 2024 stattfinden wird.
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