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Drama um Bahnrad-Olympiasiegerin: Vogel kämpft sich zurück

Die unerwarteten Dramen im Leben der Olympiasiegerin Kristina Vogel: Von Doppelgold zu den Schattenseiten des Erfolgs.

Das Leben von Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel (33) ist voller Dramatik. Am Freitag wurde sie mit einer Lungenembolie ins Unfallkrankenhaus Berlin gebracht, wo sie sich seit Samstag auf der Normalstation erholt. Vogel berichtete, dass sie dem Tod nahe war und nur knapp gerettet wurde. Ihr wurden Blutgerinnsel aus der Lunge entfernt, die sie als fette Regenwürmer beschrieb.

Das Schicksal scheint Vogel schon mehrmals herausgefordert zu haben. In den Olympischen Spielen 2012 in London holte sie mit Miriam Welte im Teamsprint Gold, nachdem die chinesischen Konkurrentinnen disqualifiziert wurden. In Rio de Janeiro 2016 verlor sie während des Sprint-Finales bei 60 km/h den Sattel, schaffte es aber dennoch als Erste ins Ziel.

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Doch das Schlimmste passierte 2018 in Cottbus, als sie in einen schweren Unfall verwickelt war. Ein Zusammenstoß mit einem niederländischen Fahrer brachte sie ins Krankenhaus, wo Ärzte um ihr Leben kämpften. Obwohl sie gerettet wurde, konnte der Rollstuhl ihr die Rückkehr in den Radsport unmöglich machen. Trotzdem unterstützte sie weiterhin junge Talente, wie bei der EM 2022 in München.

Aktuell lebt Vogel in Berlin und musste erneut im Krankenhaus behandelt werden. Sie erkannte, dass ihr Leben von den Ärzten zum zweiten Mal gerettet wurde. Vogel, die sich eine Zukunft als Mutter erträumt hatte, hofft darauf, nicht noch einmal im Krankenhaus landen zu müssen.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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