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Deutsches Spring- und Dressur-Derby in Hamburg: Tradition, Abschied und neue Wege

Spannende Hintergründe und brisante Details zum Deutschen Derby in Hamburg-Klein Flottbek

Stand: 07.05.2024 17:47 Uhr

Das Deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg-Klein Flottbek ist eines der renommiertesten Turniere in Deutschland. Übertragen wird das Event live vom NDR an vier Tagen. Nach 25 Jahren wird Volker Wulff zum letzten Mal das Traditionsturnier verantworten, ein Abschied, der nicht freiwillig erfolgt.

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Der Parcours des anspruchsvollen Spring-Derbys ist seit 1920 nahezu unverändert und gilt als einzigartig. Nur 161 Nullrunden wurden bisher erreicht, davon zwei im vergangenen Jahr durch den aufstrebenden Marvin Jüngel. Bekannte Hindernisse wie der Wall, Buschoxer und Pulvermanns Grab prägen den Wettbewerb, bei dem am Sonntag der Kampf um das Blaue Band des Derby-Siegers den Höhepunkt bildet.

Teilnehmer wie Mario Stevens, Janne Friedrike Meyer-Zimmermann, André Thieme, Philipp Weishaupt, Hans-Dieter Dreher, Sandra Auffarth, Titelverteidiger Marvin Jüngel sowie starke internationale Konkurrenz versprechen spannende Wettkämpfe. Veranstalter Volker Wulff betonte die hohe Qualität der Starterfelder sowohl im Springreiten als auch quantitativ.

Das Spring-Derby am Sonntag ist dieses Jahr mit 120.000 Euro dotiert, während der Große Preis am Samstag mit 250.000 Euro ausgelobt ist. Beide Prüfungen weisen eine leicht niedrigere Dotierung im Vergleich zum Vorjahr auf.

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Das Deutsche Spring-Derby in Hamburg stellt eine besondere Herausforderung für Pferde und Reiter dar, wobei 17 Hindernisse auf 1.230 Metern zu überwinden sind.

Die bevorstehenden Termine sind wie folgt:

  • Donnerstag (14 – 16.05 Uhr): Erste Qualifikation Spring-Derby
  • Freitag (14 – 16 Uhr): Zweite Qualifikation Spring-Derby
  • Samstag (15.30 – 17.35 Uhr): Großer Preis von Hamburg
  • Sonntag (15 – 16 Uhr): Deutsches Spring-Derby
  • Sonntag (16.15 – 18 Uhr): Entscheidung im ZDF

Wulffs Vorfreude auf das Derby bleibt bestehen

Trotz des bevorstehenden Abschieds zeigt Volker Wulff weiterhin Vorfreude auf das Derby. Auch eine vorherige Infektion, die ihn für zehn Tage ins Krankenhaus brachte, hindert ihn nicht daran, das Traditionsturnier mit Enthusiasmus zu erleben. Diese Ausgabe des Spring- und Dressur-Derbys markiert das Abschlusskapitel für Wulff, der seit dem Jahr 2000 das Turnier mit seiner Agentur „En Garde“ organisiert hatte.

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Nach der nicht erfolgten Vertragsverlängerung bekommt Wulffs Agentur keinen neuen Vertrag. Ab 2025 wird Dressur-Reiter Matthias Rath das Traditionsturnier übernehmen.

Ursachen für den Wechsel des Veranstalters unklar

Der Veranstalterwechsel von Wulff zu Matthias Alexander Rath sorgte für Aufsehen, wobei offizielle Gründe seitens des Norddeutschen und Flottbeker Reitervereins bislang nicht genannt wurden. Es ist bekannt, dass Wulffs Amtszeit das Turnier wieder in den Fokus gerückt hat und es international an Bedeutung gewonnen hat. Die Teilnehmerzahlen in der Dressur waren zuletzt aufgrund von Regeländerungen rückläufig, haben aber in diesem Jahr wieder das Niveau von vor zwei Jahren erreicht.

Die Besucherzahlen scheinen weiter anzusteigen, und Wulff betonte den erfolgreichen Ticketverkauf vor Beginn des Turniers. Im Jahr 2023 verzeichnete das Event mit 98.000 Zuschauern an fünf Tagen erneut einen Besucherrekord.

Wulff äußerte sich offen über mögliche Treffen mit den NFR-Vertretern während des Turniers und betonte, dass Gespräche auf Wunsch der anderen Seite möglich seien, er aber nicht aktiv danach streben werde.

Lebt in München und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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